Der japanische Künstler Karuki wendet die traditionelle Falt- und Schnitttechnik Kirigami auf Konsumprodukte an. Dabei ist er so geschickt, dass man am Ende kaum erkennt, um welche Verpackung es sich handelt.

Kekse, Pralinen, Taschentücher: Sie alle kommen in bunt bedruckten Pappkartons. Statt diese Verpackung im Altpapier zu entsorgen, zerschneidet der japanische Künstler Haruki sie. Mit viel Fingerfertigkeit verwandelt er die Verpackungen von Lebensmitteln und Haushaltswaren in detailverliebte Kunstwerke. Dabei lässt er sich häufig von Elementen der Popkultur beeinflussen.

Seine Figuren erinnern an die Filme von Hayao Miyazaki oder an Actionfiguren. Doch auch Tiere oder historische Gegenstände entstehen während Harukis Schaffensprozess. Die Ergebnisse seiner Arbeit teilt der Künstler über seinen Twitter-Account @02ESyRaez4VhR2l, auf dem mehr als 300.000 Menschen verfolgen, was sich Haruki als nächstes einfallen lässt.

Tradition trifft auf Popkultur

Die Kunstform, Papier nicht nur wie beim Origami zu falten, sondern auch einzuschneiden und so dreidimensionale Formen zu kreieren, wird im Japanischen Kirigami genannt. Normalerweise wird bei diesem Vorgang kein Klebstoff verwendet. Stattdessen werden die ausgeschnittenen Formen kunstvoll ineinander gesteckt.

Der Begriff Kirigami setzt sich aus den Worten "Kiru" (Deutsch: schneiden) und "Kami" (Deutsch: Papier) zusammen. Bei seinen Arbeiten denkt Haruki die traditionellen Falt- und Schnitttechniken weiter und entwickelt dadurch eine farbenfrohe, moderne Form des Kirigami.