Ohne die Atmosphäre wäre unser Planet kalt und unbewohnbar. Die Atmosphäre ist ein Gasschleier, der die Erde umgibt. Sie ist verantwortlich für den natürlichen Treibhauseffekt. Dieser "hält" Teile der Wärme und Energie der Sonne fest: Wasserdampf und Treibhausgase wie Kohlendioxid (CO2) werfen die von der Erde abgeworfene Sonneneinstrahlung zurück. Sie würden sonst ungehindert wieder ins All entschwinden – und die Erde wäre zu kalt zum Leben.

Doch die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre steigt. Dass wir das so genau wissen, haben wir auch Charles David Keeling zu verdanken. Er war in den 1950er Jahren Doktorand am Institut für Ozeanografie in San Diego und installierte am Berg Mauna Loa auf Hawaii eine Messstation. Sie zeigt den Anstieg von der Kohlendioxid-Konzentration in der Atmosphäre. Auch wenn die Grafik sehr simpel herkommt, sie gilt als eine der wichtigsten Umwelt-Datenreihen des 20. Jahrhunderts. Sie zeigt, wie stark die CO2-Konzentration zugenommen hat.

Der Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre führt wiederum dazu, dass es auf der Erde wärmer wird. Das Team des Visualisierungsstudios "Halftone" hat sich die Mühe gemacht, Klimadaten aus den vergangenen hundert Jahren in eine Karte zu gießen. Die Zeitleiste zeigt: Seit dem Jahr 1900 ist es auf der Erde um einiges wärmer geworden. Zur interaktiven Version kommt ihr hier.

Nicht alle Regionen sind gleich stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Besonders gefährdet sind Küstenregionen und Gebiete rund um den Äquator. Das zeigt folgende Grafik, den den "Climate Change Vulnerability Index" (grob: Wie gefährdet sind bestimmte Regionen durch den Klimawandel?) illustriert. Je dunkler das Gebiet, desto größer die Gefahr durch den Klimawandel, etwa durch Dürren, Überschwemmungen und Unwetter. Die Grafik zeigt zudem fünfzehn schnell wachsende Städte, die in den kommenden 30 Jahren große Probleme durch den Klimawandel bekommen werden.

Was die Grafik nicht zeigt: Wer ist verantwortlich für den Ausstoß der Treibhausgase? Das illustriert das folgende Schaubild:

Diese Grafik illustriert auch eine der Hauptkonfliktlinien der Klimaverhandlungen in Paris: Historisch hat vor allem der Westen Treibhausgase in die Luft gepumpt. Aufstrebende Schwellenländer wie Indien und China pochen nun auf ihr Recht, es den reichen Staaten gleichzutun, um wirtschaftlich aufzuholen. Zudem leiden vor allem weniger industrialisierte Länder unter den Folgen des Klimawandels – oder eben aufstrebende Wirtschaftsnationen wie China und Indien. Klar ist aber auch: Ohne diese beiden Länder kommt der Klimaschutz nicht voran – dafür stoßen sie mittlerweile zu viele klimaschädliche Gase in die Luft.