März 2015, drei Busse stehen in einer Straßenenge Aleppos – hochkant, von Menschenhänden als Schutzschild aufgestellt. Sie sollen die Kugeln von Scharfschützen abwehren. Dieses Bild beeindruckt den Künstler Manaf Halbouni nachhaltig. In Dresden hat er die Szene nachstellen lassen.

"Eine moderne Freiheitsstatue"

In Erinnerung an die Busse in Aleppo wurden am Montag drei Linienbusse vor der Dresdner Frauenkirche aufgestellt. Manaf Halbouni, der 1984 in Damaskus geboren wurde, nennt seine Installation Monument. Halbounis Mutter ist Dresdnerin, sein Vater stammt aus Damaskus. Der Künstler lebt seit neun Jahren in der sächsischen Hauptstadt, im Interview mit den Dresdner Neuen Nachrichten sagte er: "Ich habe keine weitere politische Message. Das Ganze soll ein Friedensmahnmal werden, eine moderne Freiheitsstatue."

AfD und Pegida sind empört

Das Kunstprojekt wurde im Rahmen des Gedenkens an die Dresdner Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg aufgestellt. Der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) verteidigte diese Entscheidung am Montag im Gespräch mit der dpa als "wichtig für die Stadt". Hierfür wurden er und andere Initiator*innen des Projekts in den vergangenen Tagen im Netz immer wieder aufs Heftigste beschimpft. Hilbert warnte gegenüber der dpa davor, das Gedenken an die Zerstörung Dresdens durch alliierte Bomber am 13. Februar für einen Opfermythos zu missbrauchen.

Tagesthemen auf "eine Diskussion, die sich mit Argumenten auseinandersetzt". Hoffen wir, dass es spätestens dazu kommt, wenn

Monument heute Mittag feierlich eröffnet wird.