Wir nehmen selten wahr, wie sich die Krisen auf unserer Welt ankündigen. Sie entstehen allzu oft leise und einige bleiben im Nachrichtenwirrwarr gänzlich unsichtbar für uns.

Der Anthropologe und Fotograf Francesco Zizola machte es sich zur Aufgabe, diese versteckten Krisen, wie er sie nennt, sichtbar zu machen. Seit 1986 arbeitet er als professioneller Fotojournalist und veröffentlichte mehrere Bücher. Für seine Arbeit in Afrika wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, er gewann unter anderem 1996 den World Press Photo Award, als er die Tragödie angolischer Minenarbeiter dokumentierte. Für befreundete Fotograf*innen und Künstler*innen gilt er als Occhio Sensibile, als sensibles Auge.

Die Krisen und Tragödien der vielen Geflüchteten vom afrikanischen Kontinent, die im Mittelmeer ihr Leben ließen, sah er laut eines befreundeten Fotografen lange kommen, bevor wir das erste Mal davon in den Nachrichten hörten. Francesco stellte uns zehn seiner kraftvollsten Fotos zur Verfügung.