"Die 2016er Wahl hat extremen Sexismus, Rassismus und Diskriminierung ans Tageslicht gefördert", sagt die Galeristin und Kuratorin Indira Cesarine. Viele Frauen seien zutiefst beunruhigt von der negativen Stereotypisierung und der sexistischen Haltung gegenüber Frauen. Es sei an der Zeit, Solidarität zu zeigen und gemeinsam zu protestieren.

Um ein Zeichen gegen Trump zu setzen, startete Cesarine gemeinsam mit der Gleichberechtigungsorganisation Era Coalition einen Aufruf: Sie bat um politische Werke zeitgenössischer Künstlerinnen, um sie in ihrer Galerie in New York zu zeigen. "Wir haben eine unglaubliche Rückmeldung von Künstlerinnen aus dem ganzen Land erhalten", sagt Cesarine. Mehr als 800 Einsendungen von mehr als 400 Frauen kamen zusammen.

Die Werke von 80 ausgewählten Künstlerinnen sind im Januar in der Galerie Untitled Space in Tribeca, New York, zu sehen – unter dem kämpferischen Titel "Uprise/Angry Women".

Ganz unterschiedliche Künstlerinnen sind in der Ausstellung vertreten. "Ich bringe gerade meine Highschool zu Ende und darf noch nicht wählen, aber mich hat diese Wahl tief verletzt", sagt die 17 Jahre alte Künstlerin Kat Danziger. "Ich habe Angst vor der Zukunft und versuche zu helfen. Ich möchte einen größeren Beitrag für meine Community starker Frauen leisten, die durch die Ergebnisse dieser Wahl zum Ziel werden." Ihre Kunst sei ihr Kanal dafür.

Yasmine Diaz findet ein sehr kämpferisches Statement zu der Ausstellung. "2017 beginnt mit einem Waffenruf", sagt sie. Frauen würden sich in einer Leidenschaft mobilisieren, die sie noch nie erlebt habe. "Wir werden nicht passiv warten und einfach zusehen, was passiert. Wir sind hier, wir beobachten genau und wir sind bereit, jeden Schritt des Weges zu kämpfen."

Aber was kann Kunst gegen miese Politik ausrichten? Die Künstlerin Haile Bins glaubt an eine verbindende Kraft der Ausstellung. "Ich habe immer geglaubt, dass es nichts Mächtigeres und Heiligeres gibt, als wenn Frauen zusammenkommen, und ich möchte ein Teil davon sein."

Wir zeigen ausgewählte Werke der Ausstellung "Uprise/Angry Women" mit freundlicher Genehmigung der Galerie.