Wer durch das Portfolio der Künstlerin Alva Skog scrollt, findet hauptsächlich Illustrationen von Frauen. Frauen, die skaten, wütende Frauen, lachende Frauen, vor allem aber: starke Frauen. Und zwar bildlich gesprochen. Denn die Frauen, die Skog illustriert, unterscheiden sich körperlich von denen, die wir tagtäglich in Werbung oder Medien sehen.

Skogs Frauen sind überlebensgroß, haben auffallend große Hände und keine schmale Taillen. Sie sind losgelöst von jeglichen Idealen, Stereotypen und Rollenbildern, die in großen Teilen der Gesellschaft dominieren.

"Ich beschäftige mich hauptsächlich mit weiblicher Identität", sagte die Grafikdesignerin dem Magazin It's Nice That. "Ich passe sehr darauf auf, dass meine weiblichen Charaktere nicht sexualisiert dargestellt sind. Das ist bei der Darstellung von Frauen in Medien und überall heute üblich. Ich vermeide das aktiv."

Alle Menschen sollen sich inkludiert fühlen

Skog sagt von sich, sie liebe es, mit Formen zu experimentieren. Inspiriert wurde sie hauptsächlich durch die Arbeit feministischer Science-Fiction-Autorinnen wie Margaret Atwood, Ursula K. Le Guin, Joanna Russ und Marge Piercy; vor allem dadurch, wie diese mit Identitätsfragen umgehen.

Skog möchte mit ihrer Kunst Körperideale hinterfragen, nicht nur weibliche, sondern alle. Sie sieht Illustrationen auch als starkes, politisches Instrument. "Es ist wichtig, wen ich vertrete und wie ich es tue", sagt die Künstlerin, "ich möchte, dass sich die Menschen angesprochen und inkludiert fühlen."