Genug Tabak für sieben Schachteln Zigaretten, Marihuana für 70 Joints und etwa 100 Heroin-Trips: In Ohio war jemand großzügig. Oder wollte es zumindest sein. Als die Insassen des Mansfield-Gefängnisses das Päckchen von der Drohne fallen sahen, stürzten sie sich darauf. Während hoch am Himmel die Drohne wendete, brach am Boden ein Kampf unter den Gefängnisinsassen aus, berichtet "The Columbus Dispatch".

Einer der Insassen warf das Drogenpäckchen schließlich über einen Zaun in einen abgetrennten Teil des Innenhofs. Und die Aufseher? Die bemerkten erst einmal nichts. Erst als sie Aufzeichnungen des Kampfes anschauten, fiel ihnen das Paket auf. Sie fanden es später in einem Geräteraum. Verletzt wurde niemand, aber neun der Insassen sitzen vorerst in Einzelhaft. Wer die Drohne aus der Ferne kontrollierte, ist noch unklar.

Der Vorfall Ende Juli war nicht die erste Luft-Lieferung für ein Gefängnis in den USA. In früheren Fällen lieferten Drohnen Handys und Ladekabel.

Schmuggeln ist jedenfalls ein Hightech-Projekt geworden. Früher schlug man Tennis- und Golfbälle über die Mauern. Heute die Drohne, als nächstes vielleicht die Flucht auf dem Hoverboard?