Wissenschaftler*innen der Universität Oxford und Aalto zeichneten seit 2007 etwa 3,2 Millionen Handyinteraktionen in Europa auf und kamen zu dem Schluss: Mit 25 Jahren erreicht der Mensch den Höhepunkt seiner sozialen Vernetzung. Danach nimmt das Brummen, Handydudeln und Vernetzen stetig ab. Ihre Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachmagazin Royal Society Open Science.

Die Forscher*innen fanden zudem heraus, dass unser Geschlecht einen bedeutenden Einfluss auf das Bedürfnis nach Gesellschaft, Beziehung und Dialog hat: Männer haben einen kleinen Vorsprung. Erst ab einem Alter von 40 Jahren ist die Frau besser vernetzt als der Mann – aber schon lange nicht mehr so gut wie im Alter von 25 Jahren.

Mit 45 Jahren stabilisiert sich der Rückfall sozialer Kontakte – bis es dann ab 55 Jahren endgültig den Bach runtergeht. Na, supi. Glauben wir der Studie, werden wir also mit dem Alter kommunikationsfaul oder sogar einsam? Und die Männer sogar noch mehr als die Frauen?

Ich frage mich, ob die Forscher*innen mit dem Indikator der mobilen Interaktion den richtigen wählten. Denn nicht jeden erfüllt die Kommunikation über das Piepen, Vibrieren und Tippen, insbesondere nicht die Generation unserer Großeltern.

Denken wir daran, wie unsere Eltern verzweifelt auf dem Touchscreen rumhacken und durch die Menüs irren: Vielleicht liegt es doch am rasanten technischen Fortschritt, dass Menschen ab 25 Jahren im Schnitt weniger über das Mobiltelefon kommunizieren.