"Heute vor 19 Jahren war ich bei den Nachbarn zu Besuch und wunderte mich, warum plötzlich alle so still waren", schreibt eine Person auf Twitter. "Im Fernsehen sah ich den Grund." Unter "Heute vor 19 Jahren" erzählen Menschen in dem sozialen Netzwerk, wo sie am 11. September 2001 waren. Islamisten hatten damals drei Flugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York und in das Pentagon in Washington gesteuert. Eine vierte Maschine stürzte in Pennsylvania ab, nachdem die Menschen an Bord Widerstand gegen die Entführer leisteten.

Die Tweets zeugen davon, wie für viele dieser Tag das Ende einer Normalität markiert:

Im kollektiven Gedächtnis abgespeichert

Könnt ihr euch auch noch präzise sagen, wann und wie ihr von den Anschlägen erfahren habt? Tatsächlich gaben bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zwei von drei Befragten an (69 Prozent) noch an, sich noch genau erinnern zu können, was sie am 11. September 2001 gemacht haben – besser als an den Mauerfall 1989 oder als 1986 ein Kernkraftwerk in Tschernobyl explodierte.

Bei den Terroranschlägen 20o1 starben fast 3.000 Menschen, etwa 15.000 konnten sich noch aus den Gebäuden retten. In diesem Jahr werden aufgrund der Corona-Pandemie bei der Gedenkzeremonie in New York nicht alle Namen der Opfer verlesen. Das Treffen der Hinterbliebenen findet aber statt. Auch die Gedenkstätte am Ground Zero wird zum ersten Mal seit März wieder öffnen.

mz/dpa