Konservative Köpfe, die bislang ihre Zweifel an der Kinderfreundlichkeit des Regenbogen-Familienmodells hatten, werden von der Wissenschaft wieder einmal eines Besseren belehrt. Forscher*innen der Amsterdamer Universität untersuchten in ihrer soeben veröffentlichten Studie Same-Sex and Different-Sex Parent Households and Child Health Outcomes 95 lesbische Haushalte und 95 heterosexuelle Haushalte mit Kindern zwischen sechs und 17 Jahren.

Basierend auf einer Vorgängerstudie, dem 2013 veröffentlichten National Health Interview Survey, bei dem die Familienzusammenstellung von 847.881 US-Haushalten ermittelt wurde, verglichen die Wissenschaftler*innen:

  • Familien-Konstellation generell (Zusammensetzung der Familienmitglieder)
  • Elterliches Stresslevel
  • Generelle Gesundheit der Kinder, emotionale Schwierigkeiten, Bewältigungen im Alltag, Lernverhalten in den lesbischen versus den Hetero-Haushalten

Untersucht wurden ausschließlich Familien, in denen es zu keinen emotionalen Sonderbelastungen, wie Scheidung oder Trennung der Eltern gekommen war.

Fazit: Es gibt keinerlei signifikante Unterschiede in Bezug auf das Kindeswohl, in welcher Familien-Konstellation die Kleinen groß werden. Das Einzige, was sich unterschied, war der Stress dem die Eltern im Alltag ausgesetzt sind. Demnach haben lesbische Mütter mehr Hürden zu nehmen, als Väter und Mütter heterosexueller Familien. Das liegt vielleicht an den Ressentiments (die Studie geht nicht explizit darauf ein), die ihnen entgegenstehen.