Mit Witz und Charme will Illustratorin Gemma Correll das Stigma psychischer Erkrankungen brechen. Inspiration schöpft sie aus ihrer eigenen Erfahrung mit einer Angststörung.

Gemma Correll lebt seit Jahren mit einer Angststörung. Sie weiß, wie sich Depressionen und Panikattacken anfühlen. Und sie weiß, dass sie mit diesen Erfahrungen nicht allein ist. Darum nutzt die Illustratorin ihr künstlerisches Talent, um in charmanten und lustigen Illustrationen auf psychische Erkrankungen aufmerksam zu machen.

Humor ist für sie dabei ein wichtiges Werkzeug. Auf Twitter stellte Gemma Correll aber klar, dass es ihr niemals darum gehe, sich über die Erkrankungen lustig zu machen: "Humor hilft mir, damit umzugehen und ich hoffe, dass die Menschen, die meine Kunst sehen und kaufen das ähnlich sehen."

Tropical Depression

Mit ihren Illustrationen baut sie eine Brücke zwischen den Menschen, die mit psychischen Erkrankungen leben, und jenen, die bisher nur indirekt Kontakt mit Depressionen, Depersonalisierung oder Psychosen hatten. Sie zeigt künstlerisch, wie sich bestimmte Erkrankungen anfühlen, nimmt die Wohlfühlindustrie aufs Korn oder verdeutlicht, dass man Depressionen vor dem Sommerurlaub eben nicht einfach zu Hause lassen kann. Mit der gemeinnützigen Organisation Mental Health America hat sie außerdem an einer Aufklärungskampagne gearbeitet.