Dieses Ostern wird anders als vergangenes Jahr. Viele Familien werden nicht gemeinsam feiern, Gottesdienste fallen aus – und Mehl und Hefe sind in vielen Läden ausverkauft. Falls ihr trotz allem auf einen schönen Osterbrunch mit Hefezopf und Co. gesetzt hattet, sind das erstmal schlechte Nachrichten. Doch Backen ist nicht gleich Backen. Auch ohne diese beiden Zutaten könnt ihr beim Skype- oder Zoom-Osterfrühstück mit den Verwandten glänzen.

Wie ihr ohne Mehl und Hefe lecker backt, wenn ihr diese Zutat zu Hause habt:

1. Süßkartoffeln

Süßkartoffeln gekocht und püriert oder einfach fein geraspelt und im Mixer direkt mit Wasser vermischt, bilden eine gute Teigbasis. Sie eignen sich perfekt für herzhafte Waffeln wie diese hier oder süße Muffins mit Walnüssen wie diese.

Wer noch experimentierfreudiger ist, kann auch den Quiche- oder Tarteboden durch Süßkartoffeln ersetzen. Dafür die Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden und die geschlossene (!) Quicheform damit auslegen, wie beispielsweise in diesem Rezept für diese Spinat-Ziegenkäse-Quiche beschrieben.

2. Grieß

Grießkörnchen sind deutlich gröber als Mehl, können aber mehr als Grießbrei. So ist Hartweizengrieß die Grundlage eines guten Nudelteigs, mit Weichweizengrieß könnt ihr locker einen Teil des Mehls in einem Knet- oder Rührteig ersetzen. Es lassen sich aber zum Beispiel auch tolle, Kaiserschmarrn-ähnliche Pfannkuchen damit zubereiten. Dieses Rezept mit Rhabarber passt gut in den April, da er gerade Saison hat. Natürlich schmecken auch alle anderen Obstsorten dazu.

3. Gemahlene Nüsse

Wenn ihr für euren Kuchenteig zu wenig Mehl im Haus habt, können auch gemahlene Nüsse einen Teil der Mehlmenge im Verhältnis eins zu eins ersetzen. Oder ihr greift direkt auf ein Rezept zurück, in dem Mehl gar nicht erst vorkommt, wie beispielsweise in diesem Zitronen-Mandel-Kuchen.

4. Datteln und Rosinen

Dass gehackte Datteln, Rosinen und Nüsschen gut zusammenpassen, wissen Freund*innen von Energyballs schon längst. Diese Mischung eignet sich aber darüber hinaus auch gut als Kuchen- oder Törtchenboden von No-Bake-Varianten, wie etwa für diese Himbeer-Joghurt-Törtchen oder diesen veganen Schoko-Käsekuchen. Einfach Trockenobst und Nüsse mit etwas Kokosöl kleinhäckseln, fertig ist die Kuchenbasis. Aber Achtung: Mutet eurem Mixer nur so viel zu, wie er schafft.

5. Kekse

Ihr liebt Käsekuchen? Dafür braucht ihr kein Mehl. Bei einem klassischen American Cheesecake besteht der Boden aus gebröselten Keksen, wie etwa in diesem Rezept. Vermengt mit geschmolzener Butter, Zucker und einer Prise Salz entsteht daraus eine Art Teig, der in einer Springform verteilt wird.

6. Haferflocken

Was wäre ein Brunch ohne Brötchen? Selbst gemachte Haferflockenbrötchen sind auch ohne Mehl und Hefe drin. Alles, was ihr braucht, sind zarte Haferflocken und Quark. Ansonsten lassen sich Haferflocken im Mixer auch zu Hafermehl verarbeiten, mit dem ihr wiederum Weizenmehl ersetzen könnt. Meist reicht ein Drittel der Menge. So lässt sich beispielsweise auch ein leckeres Bananenbrot backen.

7. Ei

Wie wäre es statt Muffins dieses Jahr mit bunten kleinen Macarons? Das französische Baisergebäck besteht lediglich aus Eischnee, Mandelmehl und Zucker, ist aber in der Zubereitung alles andere als langweilig.

8. Quark

Mmmh, nicht nur leckere mehlfreie Pfannkuchen lassen sich mit Quark zubereiten. Wer sich Low-Carb ernährt, also Kohlenhydrate meidet, dürfte schon mal von Oopsies gehört haben. Das sind Brötchen auf Quark-Frischkäse-Ei-Basis, die in ihrer Form an Fladenbrote erinnern – und anscheinend so beliebt sind, dass sie sogar einen eigenen Namen haben.

Hefe selber machen?

Im Internet kursieren aktuell zahlreiche Rezepte, wie sich Hefe – auch über Nacht – herstellen lässt, etwa durch Bier, Zucker und Mehl. Allerdings scheint diese Mischung nicht zu funktionieren. Unter anderem der BR hat verschiedene Herstellungsmethoden getestet und festgestellt: Wirklich auf geht der Teig nur mit Hefewasser, das eine Woche Vorbereitungszeit braucht.