Über drei Millionen Zimmer und Wohnungen werden inzwischen auf der Plattform angeboten. Doch Reisende finden leider nicht immer den lichtdurchfluteten Altbau im skandinavischen Stil vor, mit dem das Übernachtungsportal auf seiner Startseite wirbt.

Wir haben ein paar der unglaublichsten Inserate und Gastgeber weltweit gefunden.

1. Nur für hübsche Europäerinnen – WTF?

Für zehn Euro pro Nacht ist das Airbnb-Angebot von Karl ein echtes Schnäppchen im teuren Auckland, Neuseeland. Dafür hätte er aber gerne "attraktive Europäerinnen" zu Gast. Südamerikanerinnen sind ebenfalls gerne gesehen, Paare sind auch willkommen. Karl selbst ist 1,92 Meter groß, hat passable Gesichtszüge, ist sportlich und ernährt sich gesund. So steht es in seinem Profil. Er will "Spaß haben" und "experimentieren". Vielleicht doch lieber tindern, Karl?

2. Spuk im Keller

Eine Matratze. Auf dem Tisch. Im Keller. Unter einer Neonröhre. Neben Schneiderpuppen. Geht's noch gruseliger? Aber hey, für 13 Euro die Nacht wohnt man nur 25 Minuten vom Times Square entfernt. Die Bewertungen für diese Unterkunft schwanken zwischen "sieht anfangs vielleicht angsteinflößend aus", "war nicht so schlimm", "eine sehr schlechte Bleibe" und "der Mitbewohner hat nackt die Tür aufgemacht."

3. Der Container mit Kompost-Toilette

Dieser Schiffscontainer bietet DIY auf dem nächsten Level. Baumpfleger Sam hat in seinem Heim alles alleine gebaut. Er lebt als Selbstversorger unabhängig von der städtischen Strom- und Wasserversorgung, mitten in der Natur. Sein Haus ist das einzige auf einer Fläche von 25.000 Fußballfeldern. Drei Kilometer bis zur nächsten Bushaltestelle, zehn Kilometer bis in die Stadt. Kühlschrank, Toaster, Föhn, Fernseher? Überflüssiger Luxus. Aber es gibt WLAN und der Solarstrom reicht für Laptop, Handyakku und Licht – was der moderne Mensch eben braucht. Die Gäste teilen sich ein breites Doppelstockbett und vegetarisches Essen mit Sam. Ein paar Abenteuerlustige haben sich auch von der Kompost-Toilette nicht abschrecken lassen und loben in den Reviews Sams Erfindungsgeist und alternativen Lebensstil. "The minimal life is a good one :)", davon ist Sam überzeugt.

4. Zwischen Luftmatratze und Abgas

Was für das Auto gut genug ist, kann dem Menschen nicht schaden, dachte sich wohl dieser Gastgeber aus Los Angeles. Sein Auto parkt links in der Garage, rechts finden eine Luftmatratze, Regale und die Gäste Platz. Der letzte Reisende hat es immerhin für ganze drei Monate dort ausgehalten. Das Bad und die Küche im Gebäude darf man mitnutzen, aber bitte nur nachts von 18 bis 8 Uhr. Hollywood mag um die Ecke liegen, der Glamourfaktor scheint hier jedoch weit entfernt.

5. Nur für toughe Typen

"Japanese Hostel", das klingt nach Entspannung und geschmackvollem Design. Doch in diesem Londoner Vorort hat der Gastgeber alles auf ein absolutes Minimum reduziert: Matratzen auf dem Fußboden. Fertig. Ein halbes Badezimmer gehört dazu, was auch immer das bedeutet. Alleinreisende und Geschäftsreisende sollen hier laut der Anzeige gut aufgehoben sein, für Frauen sei die Unterkunft jedoch nicht geeignet.

6. Bad leider nicht funktionstüchtig

Neben der knaller Tiger-Bettwäsche bietet dieses Kellerzimmer außerdem keine Dusche. Aber Katzenwäsche im Waschbecken ist natürlich möglich. Für 24 Euro pro Nacht ist das nicht einmal in Brooklyn ein Schnäppchen. Besucherin Anastasia empfiehlt zukünftigen Gästen vorher eine Tetanus-Impfung. Die anderen Bewertungen sagen nur: "Tu's nicht!"

7. Zumindest der Koffer kann hier schlafen

New York City ist ein teures Pflaster, aber die Locals wissen, wie sie zu Geld kommen. Der gewillte Reisende darf Jose aus Queens deshalb für umgerechnet zehn Euro seine Koffer anvertrauen. Jose verspricht gut darauf aufzupassen. Kontrollieren kann man das nicht, denn das Apartment darf nicht betreten werden. Aber Heizung und Klimaanlage sind laut Jose vorhanden, der Koffer wird also einen angenehmen Aufenthalt haben.

8. Fear and Loathing im Airbnb

Ob Kult-Autor Hunter S. Thompson diese Bude wirklich designt hat, wie Gastgeber Doc behauptet, bleibt zu bezweifeln. Aber durchgeknallt und chaotisch wie Thompsons Geschichten ist sie auf jeden Fall: Graffiti an den Wänden, Farbkleckse auf dem Boden, altes Kerzenwachs an Weinflaschen, ein Kreuz aus Schaumstoff zur Deko und das alles in einem schummrigen Rotlicht gehalten. Ordentliche Mädels sind willkommen, auch Raucher*innen dürfen hier nächtigen. Für 68 Euro die Nacht zwar kein Schnäppchen, aber sicher ein wilder Trip.

9. Katzen, Katzen, überall Katzen

Mit 20 Katzen in einer Wohnung – genau so lebt Airbnb-Host Aaron. Und du kannst das auch: In dieser Katzenpension bist du mittendrin statt nur dabei. Dein Sofabett steht zwischen den Katzenkäfigen. Ja, wirklich! "The total cat experience"! Eine erholsame Nacht verspricht Aaron ehrlicherweise nicht, schließlich sind Katzen nachtaktive Tiere. Auf seine erste Bewertung – und wahrscheinlich den ersten Gast – wartet der Katzenliebhaber noch.