Wenn im Sommer draußen die Sonne bratzt und einen die Hitze fast erschlägt, könnte man eigentlich die ganze Zeit an der Wasserflasche hängen. Wie schön wäre es, wenn man in einer dieser durstigen Situationen einfach in den nächsten Laden gehen und dort sein Trinkgefäß auffüllen lassen könnte? Gute Neuigkeiten: Dieses Szenario könnte in deutschen Städten bald zur Normalität werden.

Hamburg hat es mit Refill Hamburg bereits vorgemacht, Berlin zieht jetzt nach. Ab dieser Woche können demnächst auch alle Berliner*innen in Cafés, Bars und Shops der Stadt, die einen Refill-Aufkleber am Fenster hängen haben, kostenlos Trinkflaschen mit Leitungswasser auffüllen lassen. Damit gibt es neben den öffentlichen Trinkbrunnen noch eine weitere Möglichkeit, nicht nur Geld sondern auch den Müll zu sparen, den jede gekaufte Plastikflasche hinterließe.

[Außerdem bei ze.tt: Festivals, wie wär's mit ausreichend Trinkwasser?]

Inspiration war ein Projekt aus UK

In Hamburg läuft das Projekt bereits erfolgreich. Initiatorin Stephanie Wiermann, die bereits seit einigen Jahren plastikfrei lebt, startete Refill Hamburg im März diesen Jahres. Als Vorbild diente Refill Bristol, wo das Projekt 2015 gestartet ist und mittlerweile über 200 Auffüllstationen zu verzeichnen hat.

"Als ich letzten Sommer davon auf Twitter mitbekommen habe, war ich sofort begeistert. Ließe sich das nicht auch relativ einfach in meiner Heimatstadt Hamburg umsetzen? Ein wenig gelesen, nachgedacht und schon mal die Domain und Twitterhandle und Facebook gesichert", schreibt Stephanie auf der Homepage von Refill-Deutschland.

Ziel des Projekts sei vor allem, Plastikmüll zu vermeiden, unsere Umwelt zu schützen, gutes Wasser zu trinken und Menschen dazu zu inspirieren, plastikfreier zu leben. Der Neuköllner Verein A Tip: Tap, der sich für den Konsum von Leitungswasser einsetzt, hat die Aktion nach Berlin geholt. In Zukunft sollen noch weitere Städte folgen. Dafür braucht es nur Privatpersonen als Initiatoren, die Refill in ihrer Stadt organisieren. Vielleicht ihr?

Wo es bereits Auffüllstationen in Hamburg und Berlin gibt, könnt ihr hier einsehen.