"Ein neuer Weg, Gemüse zu züchten", heißt es auf der Firmen-Webseite von Spread. Das japanische Unternehmen gründete die erste reine Salat-Roboter-Farm der Welt. Ab 2017 sollen in der Indoor-Plantage in Kameoka im Norden der Präfektur Kyōto ausschließlich Roboter für die Heranzucht von Salatköpfen zuständig sein. Die Roboter werden, laut eines Berichts des Guardians, alle Aufgaben vom Wässern übers Schneiden bis hin zum Ernten übernehmen. Nur angepflanzt wird per Menschenhand.

Grund für die innovative Gemüsezucht sei die schnell alternde japanische Bevölkerung, durch die es immer mehr Senioren und immer weniger junge Arbeitskräfte gäbe. Spread wird die Salatkopf-Züchtung durch die reine Roboter-Produktion, nach firmeneigenen Angaben von 21.000 auf 50.000 Stück am Tag erhöhen können. Das Ziel für die nächsten fünf Jahre soll es sein, die Tagesproduktion auf eine halbe Million Salatköpfe anzuheben. Menschen braucht das Unternehmen dafür nicht, die Arbeiter-Kosten würden um über die Hälfte reduziert.

Das Heranzüchten in den 4400 Quadratmeter großen Pflanzen-Hallen soll, so steht es zumindest auf der Webseite des Gemüseherstellers, umweltschonend und energiesparend geschehen: Durch das Nutzen von LED-Licht und recyceltem Wasser würden Energiekosten gespart. Die Salate wachsen in riesigen Regalen, die neben und übereinander stehen.

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Mit dieser Idee ist Spread nicht allein, die Roboter in der Arbeitswelt sind auf dem Vormarsch: Immer mehr Automobilfirmen etwa setzen Maschinen für gemeinsame Arbeiten mit Menschen am Fließband ein und der Elektronikkonzern Panasonic testete im Dezember Roboter (siehe Youtube-Video), die reife von unreifen Tomaten unterscheiden, ohne sie zu pflücken oder zu zermatschen.

Spread selbst plant für die nächsten Jahre noch mehr Roboter-Farmen in Japan und eventuell auch in anderen Ländern.