"Gerüchte zu verbreiten kann anderen schaden. Wer daran teilnimmt, wird dafür juristisch zur Verantwortung gezogen." Das kündigte das Innenministerium Katars auf seiner Facebook-Seite an.

Die aufregendsten Bilder eines Explosion tauchen meist schon kurz nach dem Ereignis auf, sie verbreiten sich über Twitter, landen bei Facebook und im Ernstfall tauchen sie auch bei einem Nachrichtenmedium auf. Bis irgendjemand feststellt: "Oh. Das Bild ist sechs Jahre alt und wurde ganz woanders aufgenommen." So geschieht es fast täglich im Internet, so geschah es zum Beispiel bei einer Geiselnahme in einem Hotel in Mali im November 2015.

Das Golfemirat Katar fordert seine Bürger auf, Informationen von offiziellen Quellen zu beziehen oder Quellen zu verifizieren. Von Gerüchteköchen solle man sich fernhalten. Kommentar eines Nutzers: Gerüchte enden, wo sie auf das Ohr eines klugen Menschen treffen."

Ein bisschen lustig ist das allerdings schon. Ist dock Katar nicht unbedingt für seine Würdigung der Meinungsfreiheit bekannt. Human Rights Watch kritisiert zum Beispiel die Verurteilung eines Dichters – seine Werke seien ein Aufruf zum Sturz der Regierung. Er war zu lebenslanger Haft verurteilt worden, erst vor kurzem begnadigte die Krone ihn.