Die aus Südkorea stammende Messaging App Line hat in Indonesien mehr als 30 Millionen Nutzer. Seit zwei Tagen müssen sie auf einige der 10.000 Sticker und Emojis in der App verzichten: Das Unternehmen hat alle Symbole, die queer sein könnten, aus dem Store entfernt. Als Begründung nennt Line Proteste von Nutzern.
- Teddy Arifianto, Public Relations Line
Dass der Schritt lediglich eine Reaktion auf Nutzerproteste ist, dürfte allerdings nur die halbe Wahrheit sein. Der Verbannung ist ganz im Sinne der Regierung.
- Ismail Cawidu, Sprecher des Kommunikationsministeriums
Als nächstes werde man Kontakt zu Whatsapp aufnehmen und sie bitten, dasselbe zu tun, in Sprecher des indonesiches Kommunikationsministeriums. Ob sich das zu Facebook gehörende Unternehmen überhaupt darauf einlässt, ist eine Sache. Die andere ist: Technisch wären Emojis bei Whatsapp viel schwieriger zu verbannen als bei Line, wo Nutzer die LGBT-Sticker als Zusatzprodukte im Store kaufen müssen.
Die Emojis, die Whatsapp nutzt, sind weltweit zugelassen und vom Unicode Consortium festgelegt. Sie sind damit Teil der Smartphone-Tastatur und von der verwendeten App unabhängig.
In den meisten Teilen Indonesiens gibt es keine Gesetze, die Homosexualität verbieten. Politiker des vorwiegend islamisch geprägten Landes haben sich in jüngster Zeit vermehrt kritisch über Homosexualität geäußert.
Die Provinz Aceh hat Ende des Jahre 2014 Sex mit gleichgeschlechtlichen Partnern verboten. Wen die Sittenpolizei erwischt, dem drohen 100 Peitschenhiebe.
Die aus Südkorea stammende Messaging App Line hat in Indonesien mehr als 30 Millionen Nutzer. Seit zwei Tagen müssen sie auf einige der 10.000 Sticker und Emojis in der App verzichten: Das Unternehmen hat alle Symbole, die queer sein könnten, aus dem Store entfernt. Als Begründung nennt Line Proteste von Nutzern.
- Teddy Arifianto, Public Relations Line
Dass der Schritt lediglich eine Reaktion auf Nutzerproteste ist, dürfte allerdings nur die halbe Wahrheit sein. Der Verbannung ist ganz im Sinne der Regierung.
- Ismail Cawidu, Sprecher des Kommunikationsministeriums