Mittwochabend stellte Apple in San Francisco unter anderem die nächste iPhone-Generation vor. Es trägt die Nummer Sieben, ist spritzwasserfest und kommt in einem Diamantschwarz daher – aber das ist irrelevant, alles egal. Was viel wichtiger ist: Das neue iPhone hat keine Kopfhörerbuchse mehr. Stattdessen gibt es ab Ende Oktober die so genannten Airpods. Kabellose Kopfhörer, die nicht mitgeliefert werden.

Apple nennt diese Idee selbst "mutig" und glaubt nun, dass Menschen das neue Phone haben wollen. Aber warum sollten sie?

Die Airpods sehen aus wie Mini-Föns oder moderner gestaltete Headset. Letztere waren schon in den 90ern peinlich.

Wer die Airpods will, der muss stolze 179 Euro hinblättern. Und wer gibt schon gerne so eine Summe für Mini-Föns aus?

Um mit alten Kopfhörern Musik hören zu können, braucht man jetzt einen kleinen Lightning-Adapter. Du willst damit Musik hören und gleichzeitig das Handy aufladen? Vergiss es, geht nicht. Ein Anschluss heißt auch nur eine Funktion.

Mit dem Kauf von Airpods bekommst du gratis immense Verlustängste obendrauf. Die kleinen weißen Dinger schreien gerade zu danach, verloren oder vergessen zu werden. User fordern schon jetzt eine "find your airpod"-Funktion, denn sie ahnen, was ihnen bevorsteht: Tränen, Wut, Insolvenz.

Ihre Kabellosigkeit macht die Airpods zu seltsamen Fremdkörpern. Wir sind es nicht gewohnt, etwas Weißes aus den Ohren hängen zu haben, das kein Kabel dran hat.

Sie haben lächerliche fünf Stunden Akkulaufzeit. Das ist der Punkt, der die Airpods zu den wohl unnötigsten Kopfhörern von allen macht.

Abgesehen von den Apple-Lemmingen, die alles von Apple zu geil finden, um rational denken zu können, ist das Fehlen der Buchse unerträglich. Sorry, Apple, nicht mit mir. (Glaub ich.)