"Seit meiner Kindheit sind Frauen in meiner Generation dazu gezwungen, Kopftücher zu tragen. Seit Jahren müssen wir diese Einschränkung unserer Würde ertragen", sagt Masih Alinejad. Die Journalistin und Aktivistin lebt zurzeit in New York.

2004 initiierte sie die Kampagne My Stealthy Freedom, welche Frauen dazu ermutigt, sich "in einem heimlichen Moment" ohne Kopftuch zu zeigen. Mashi ruft Frauen dazu auf, sich an nicht-öffentlichen Plätzen ohne Kopftuch zu fotografieren und diese Bilder zu veröffentlichen.

Guardian berichtete, dass die Facebook-Seite von "My Stealthy Freedom" allein nach zehn Tagen schon 130.000 Likes zählte. Heute hat die Kampagne mehr als eine Millionen Fans.

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"In unserer Gesellschaft ist die weibliche Identität nur durch den Mann bestimmt. Oft vermitteln religiöse und politische Autoritäten, dass der Mann die Macht über die Frau haben sollte. Deshalb dachte ich, es sei fantastisch, auch Männer dazu zu ermuntern, sich für die Rechte von Frauen einzusetzen", sagte Alinejad dem Independent.

Seit dem 22. Juli ruft sie mit dem Hashtag #meninhijab Männer dazu auf, sich in Kopftuch und mit ihren unverdeckten Frauen abzulichten. Bisher erreichten sie 30 Fotos von mutigen Männern, die ihrem Aufruf folgten. Manche posten ihre Fotos auch direkt bei Instagram, schrieb der Independent.

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Das begrenzt sich nicht nur auf das Leben auf der Straße. Im Mai berichtete der Independent, dass iranische Polizisten acht westlich gekleidete Models verhafteten, weil sie "unzüchtige Fotos" von sich posteten. Eine Abgeordnete wurde ihres Amtes verwiesen, weil man im Internet Fotos von ihr ohne Kopftuch entdeckte.