Eine Stunde lang hat Juncker vor dem Europäischen Parlament gesprochen – auf Deutsch, Englisch und Französisch. Wie er die Jugend fördern will, erfahrt ihr in unserem Video. Er hat sich allerdings natürlich auch mit anderen Themen beschäftigt:

Zum Beispiel will er für besseres Netz sorgen. In ganz Europa sollen wir in Zukunft mit 5G surfen. Dazu soll es in Großstädten freies WLAN geben. Gleichzeitig setzt er auf Datenschutz: "Die Menschen in Europa wollen keine Drohnen, die über ihren Köpfen kreisen und jede Bewegung aufzeichnen."

Auch in Sachen Wirtschaft hat die Kommission einiges vor: Arbeitslosigkeit bekämpfen und dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Steuern da bezahlen, wo sie Gewinne machen. CETA, das Handelsabkommen mit Kanada, findet Juncker super: "Es ist das beste, fortschrittlichste Handelsabkommen, das wir je hatten." Und dann richtet er sich noch an die Briten. Die sollen nicht damit rechnen, dass ihnen die EU bei den Austrittsverhandlungen allzu weit entgegenkommt. Freien Zugang zum Markt der EU gibt es für die Briten nur, wenn sie das umgekehrt auch den EU-Bürgern zugestehen. "Es wird keinen Binnenmarkt à la carte geben können."

In seiner Rede wird Juncker aber auch grundsätzlich: Europa sei vielfältig. Diese Vielfalt soll erhalten bleiben: "Wir wollen die Nationalstaaten nicht plattwalzen." Allerdings müsse die EU besser erklärt werden, damit sich die Menschen in Europa besser mit ihr identifizieren können. Insgesamt sieht der Kommissionspräsident die Union gerade "nicht in Topform".

Auf Twitter trendet noch während Junckers Rede der Hashtag #SOTEU. Nicht alle sind vom Inhalt überzeugt:

Und manche wollen gern noch ein bisschen mehr EU: