Lass dich von dieser Absage nicht runterziehen! Ja du darfst dich aufregen, du darfst kurz traurig, wütend und enttäuscht sein. Aber dir muss klar sein: Du bist nicht die einzige Person, der das passiert ist. Eine Absage bedeutet nicht, dass du für den Studiengang nicht geeignet bist. Es bedeutet auch nicht, dass du deinen Wunschstudienplatz niemals bekommen wirst. Versuch, es erst einmal locker zu nehmen. Und nutz die Wartezeit.

Das Nachrückverfahren

Nach einer Absage besteht noch die Chance, über das Nachrückverfahren reinzukommen. Auf deinem Ablehnungsbescheid wird dir bei einer Absage die Auswahlgrenze mitgeteilt (heißt: Der wievielte aus der Rangfolge noch genommen wurde) und gleichzeitig wirst du über deine Position in dem Ranking informiert. Liegst du nah an der Auswahlgrenze, kannst du dir noch Hoffnungen machen.

Das Losverfahren

Bleiben Studienplätze übrig, verlosen die Hochschulen die Restplätze. Das passiert zum Beispiel, wenn Studenten abspringen – also ständig. Um an der Auslosung teilnehmen zu können, muss man sich noch nicht einmal im ersten Verfahren an der Uni beworben haben. Die Homepages der Hochschulen teilen mit, ob es in Fächern zu einem Losverfahren kommt, außerdem wann und wie die Lose eingereicht werden müssen.

Zulassungsfreie und offene Studiengänge

Wenn es an der Wunschuni nicht geklappt hat, schaut doch mal woanders nach. Vielleicht ist euer Studiengang nicht überall zulassungsbeschränkt. Wer sich im letzten Moment für ein Studium entscheidet, der kann in der Studienplatzbörse der Hochschulrektorenkonferenz ab dem 1. September des Jahres nach freien Studienplätzen suchen. Die Hochschulen tragen hier selbst ihre freien Plätze ein.

Studium im Ausland

Zum Beispiel in den Niederlanden gibt es eine Reihe von Studiengängen, für die man sich bis Ende August anmelden kann. Informationen gibt es unter www.studieren-in-holland.de.

Bundesfreiwilligendienst (BFD)

Alternativ zum Studium lässt sich das erste Jahr nach dem Prüfungsdruck der Schule auch mit einer sinnvollen, praktischen Tätigkeit verbringen. Während des freiwilligen Jahres kann man sich im sozialen, ökologischen, kulturellen oder im Bereich des Sports, der Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz engagieren. Dabei sammelt man praktische Erfahrungen und erste Einblicke in die Berufswelt. In der Regel dauert der Dienst zwölf Monate und man bekommt sogar ein kleines Taschengeld. Mehr steht auf den Seiten des Bundesfreiwilligendienstes

Europäischer Freiwilligendienst (EFD)

Einen Freiwilligendienst kann man auch in Europa machen. Du lebst und arbeitest in einem fremden Land und lernst eine andere Kultur und neue Leute kennen. Nebenbei kannst du auch deine Sprachkenntnisse verbessern. Ein EFD dauert zwischen zwei Monaten und einem Jahr. Manchmal sind auch kürzere Projekte möglich. Von Zirkusschule, über Nationalpark bis hin zu einem Flüchtlingsprojekt, es sind nahezu alle sozialen, kulturellen oder ökologischen Einrichtungen vertreten.

Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst

Wem Europa nicht groß genug ist, der kann seinen Freilwilligendienst in einem Entwicklungs- oder Schwellenland leisten. Die Partnerorganisationen vermitteln dich in Einrichtungen im Bereich Bildung, Gesundheit, Umwelt, Landwirtschaft, Kultur oder Menschenrechte. Im Mittelpunkt steht der Austausch mit anderen Menschen und das gemeinsame interkulturelle Lernen.

Au-pair

Auslandserfahrung bekommt man auch durch das Leben in einer Gastfamilie. Besonders gut funktioniert das während eines Au-pair Aufenthalts. Als Au-pair betreust du in der Regel die Kinder der Familie und bekommst dafür Verpflegung, Unterkunft und ein kleines Taschengeld. Nebenbei lernt man durch die Teilhabe im Familienalltag die Sprache und Kultur des Gastlandes oder der Gastregion kennen.

Work & Travel

Wenn du arbeiten und die Welt sehen willst, dann ist Work&Travel genau das Richtige für dich. Es unterscheidet sich von anderen Reiseformen dadurch, dass die Reisenden sich das Geld für ihren Trip durch kurze oder auch längere Gelegenheitsjobs vor Ort ("Jobhopping") verdienen, Barkeeper, Obstpflücker, Hotelportier – was du halt so kannst. Je nachdem, wie viel Zeit du dir nimmst, kannst du so nahezu die ganze Welt bereisen.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du dir die Zeit bis zur nächsten Bewerbungsfrist vertreiben kannst. Mach eine Sprachreise, ein Praktikum oder such dir einen Job. In jedem Fall: Nutze die neue Freiheit nach der Schule und mach etwas, das dir richtig Spaß macht.

Habt ihr auch noch Ideen für uns? Oder wollt ihr uns erzählen, wie es nach eurer Uni-Absage weiterging? Schreibt mir an Alica.Jung@ze.tt.