Auf der spanischen Kanareninsel La Palma greift derzeit ein gigantischer Waldbrand um sich. Schuld ist laut Medienberichten wohl ein 27-jähriger Deutscher, der im Wald sein großes Geschäft erledigte und danach sein Klopapier anzündete, wie er nach seiner Festnahme aussagte.

Eine denkbar dämliche Idee: Gerade in der Trockenzeit sind die Wälder in der Region besonders anfällig für Feuer. Bei den Löscharbeiten sind seit Mittwoch hunderte Feuerwehrleute, vier Hubschrauber und ein Löschflugzeug im Einsatz. Zuvor hatte ein 54-jähriger Forstaufseher versucht, das Feuer zu löschen – und kam dabei ums Leben.

Nach ersten Schätzungen seien bereits bis zu 1000 Hektar Busch-und Waldgebiet abgebrannt, das entspricht einer Fläche von etwa 1000 Fußballfeldern.

Bisher mussten rund 1500 Menschen aus dem Gebiet evakuiert werden. Winde hätte das Großfeuer weitergetragen, wie das lokale Nachrichtenmagazin La Palma 24 berichtet. Es wütet über eine Distanz von über acht Kilometern, von El Paso bis Fuencaliente. Für die Anwohner sei es eine "schlaflose Nacht" gewesen.

Weltweit lassen sich nur etwa vier Prozent aller Waldbrände auf natürliche Ursachen zurückführen. Der Rest wird durch vorsätzliche Brandstiftung verursacht oder, wie in diesem Fall, durch extrem gedankenlose Fahrlässigkeit.