"Schau dir all die tollen Dinge an, die du in deinem Leben hast. Du solltest doch glücklich sein." Das sagte sich Lady Gaga lange selbst. Doch trotz all des Erfolgs wachte sie morgens auf und fühlte sich traurig.

Das erzählte sie am Dienstag bei einem Videotelefonat mit Prinz William. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Kate und seinem Bruder Harry setzt sich der britische Thronfolger mit der Aktion Heads Together für mehr Offenheit im Umgang mit psychischen Krankheiten ein.

Über FaceTime erzählte Gaga, dass sie anfangs nervös gewesen sei, über ihre Trauer und Ängste zu sprechen. "Was psychische Krankheiten betrifft, gibt es jede Menge Scham, man fühlt sich, als ob etwas mit einem nicht stimmen würde."

2016 hatte Gaga in einem offenen Brief über ihre posttraumatische Belastungsstörung gesprochen. "Auch wenn es hart war: Das Beste, was mir während meiner psychischen Krankheit passieren konnte, war, mit anderen darüber zu reden", sagte sie am Dienstag im Gespräch mit William.

Psychische Gesundheit sei ein Thema, das jeden betreffe – genauso wie körperliche Gesundheit, sagte der britische Thronfolger. "Es ist wichtig, dass das Tabu darum gebrochen wird."

Auch Prinz Harry, Bruder von William, spricht gerade offen über seine psychischen Probleme. In einem Interview mit The Telegraph hatte er am Sonntag erzählt, dass er die Trauer nach dem Tod seiner Mutter lange unterdrückte und sich erst nach zwanzig Jahren professionelle Hilfe suchte.
HILFE HOLEN

Falls du unter psychischen Belastungen leidest, findest du bei der Telefonseelsorge online oder telefonisch unter den kostenlosen Hotlines 0800-1110111 und 0800-1110222 rund um die Uhr Hilfe. Du kannst dich dort anonym und vertraulich beraten lassen. Angehörige einer Person mit psychischen Problemen können sich an den Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. wenden. Telefonische Beratung für Angehörige gibt es unter den Nummern 0228 / 71002424 oder 01805 / 950 951.