Man stelle sich das einmal vor: Da hat ein Kerl die Courage, sich einen gigantischen Topf über den Kopf zu ziehen, diesen schwarz anzumalen, sich einen Umhang überzuziehen und sich Lord Kübelkopf zu nennen – und sich dann, ganz darthvaderlike, gegen Theresa May zur Wahl stellen zu lassen. Das ist wahrer Mut. Dieser Mann hat mindestens einen Orden verdient.

Bekommen hat Lord Buckethead in Mays Wahlbezirk Maidenhead immerhin 249 Stimmen. Das ist ein neuer Rekord für den Lord. Wie der Telegraph berichtet, trat er schon 1987 bei den Wahlen gegen die damalige Premierministerin Margret Thatcher an, bekam aber nur 131 Stimmen.

Vielleicht lag das an seiner radikalen politischen Agenda: Er wollte, dass Birmingham komplett abgerissen wird, um einen galaktischen Weltraumhafen errichten zu können.

Warum die ganzen Menschen da so um ihn herumstehen, als wäre ein Weltraumlord bei der Wahl das Normalste auf der Welt? Weil es das ist. Großbritannien hat eine lange Tradition der Spaßkandidat*innen. Neben Lord Buckethead trat dieses Jahr unter anderem auch Elmo in Maidenhead an. Den Namen und das Aussehen, und auch den Namen seiner Partei – Gremloids – entlehnte der Spaßkandidat laut Wikipedia der britischen Star-Wars-Parodie Hyperspace.

Lord Buckethead ließ sich während des Wahltages nicht davon abbringen, verschiedene Pubs zu besuchen und fleißig zu twittern. So schrieb er etwa, dass er noch kurz bei einem Pub-Quiz teilnehmen werde, bevor er den Posten des Premierministers übernimmt.

Because that's how i roll." - Lord Buckethead

Das Internet feiert seinen Sieger der Herzen. Und ganz ehrlich: Für diesen Humor muss man die Inseln doch einfach lieben.