Manuel Di Rita hat ein Hobby, dem er schon seit 1993 nachgeht: urbane Wandmalerei. Inzwischen lautet sein Künstlername Peeta, und er reist um die ganze Welt, um Hauswände zu verschönern. Mittlerweile tragen etwa 50 Fassaden rund um den Globus Peetas Malereien – unter anderem in Australien, Portugal, Indonesien, Japan und Frankreich.

Seine Graffiti, die sich häufig über ganze Hausfronten ziehen, sind ein hitziger Dialog zwischen Arcylfarbe und Architektur. Die Farbe scheint die Wände zu verformen, in aberwitzige Richtungen zu ziehen, sie lässt aus langweiligen Blöcken wundersam anmutende 3D-Bauten entstehen – ein Trip ohne Drogen.

Als Graffiti-Künstler ist Peeta Teil der EAD-Crew in Padua, Italien, sowie der FX- und RWK-Crews in New York. Doch Peeta bemalt nicht nur Wände, er ist auch Skulpteur.

Seine Skulpturen ähneln den Wandgemälden: dreidimensionale Objekte, meist in knalligen Farben bemalt, die Peeta mithilfe eines 3D-Programms entwirft. Anschließend schneidet er sich die benötigten Formen aus PVC-Platten zurecht, fügt die verschiedenen Teile zusammen und bezieht die Oberfläche des dadurch entstandenen Objekts mit einer Schicht Polyester. Die Polyesterschicht verdeckt nicht nur unsaubere Schnitte, sondern lässt das Objekt auch als Einheit erscheinen. Neben PVC-Platten arbeitet Peeta auch mit Arcylatharz, Bronze und Glasfaserstoff.

Das jüngste moderne Wandgemälde des Künstlers befindet sich in Mannheim: Anlässlich des Stadt Wand Kunst Street Art Festivals bemalte Peeta ein Haus in der Zehntstraße. Das Ergebnis ist eine blau-weiße Formexplosion und der vermutlich instagrammableste Ort Mannheims.