Ein Mann bläst 100 Partyballons mit Helium auf, bindet sie an einen Gartenstuhl, setzt sich rein und hebt ab. What could possibly go wrong?

Tom Morgan aus Bristol hat das tatsächlich getan. Er ist Reiseveranstalter für ungewöhnliche Trips und das Ganze sollte ein Testlauf für "das lächerlichste Luftrennen der Welt" in Südafrika sein; drei Tage, über eine lange Distanz, an dem alle teilnehmen können, die genug Kleingeld und Mumm haben.

Denn ungefährlich ist so eine Aktion natürlich nicht. Genau das macht für Morgan aber den Reiz aus, wie er auf seiner Website erklärt.

Morgans Ziel mit seinem sogenannten Abenteuer-Unternehmen The Adventurists ist es, die Welt "etwas weniger langweilig" zu machen. Dafür veranstaltet er jährlich etwa das Mongol Race, bei dem Teams in Verkleidung und selbstgebauten kleinen Fahrzeugen über 10.000 Kilometer zurücklegen. 2019 soll es mit dem Ngalawa Cup auch einen Segelturn in altertümlichen Segelbooten geben. Mit den ungewöhnlichen Rennen nahm er mittlerweile mehrere Millionen Pfund ein, die er für wohltätige Zwecke spendet. Für das Ballon-Luftrennen sucht Morgan gerade noch nach einem geeigneten Namen.

Für die Aktion brauchte der 38-Jährige viel Vorbereitung, Recherche und mehrere Versuche über eine Woche, die alle scheiterten. "Das Problem war, ein geeignetes Wetterfenster zu erwischen und es war schwierig, die Ballons vor dem Platzen zu schützen", sagte Morgan BBC News.

Es dauerte zwei ganze Tage, die 100 großen Partyballons für den letzten Versuch, der dann glückte, aufzublasen, wie CBS News berichtet. Dann setzte er sich in den Stuhl und flog los, bis er auf etwa 2,5 Kilometer Höhe war. Um wieder auf die Erde zu kommen, musste er in der Luft langsam beginnen, Ballons abzuschneiden. Er landete anschließend wieder sicher auf dem Boden.

Ob er das Ganze heil überstehen würde, wussten sein Team und er vorher nicht. "Wir dachten nicht, dass er es schaffen würde", sagt Matthew Dickens, ein Eventmanager für Morgans Unternehmen, "aber er hat es geschafft."