Diese Illustrationen zeigen Männer, die den Haushalt schmeißen
„Warum fühlt es sich immer noch seltsam an, Männer bei der Hausarbeit zu sehen?“, fragt der Künstler Max Guther.
Männer, die den Staubsauger schwingen. Screenshots: Instagram/@maxguther / Collage: ze.tt
Die Illustrationen von Max Guther sehen aus, als entstammten sie einem 3D-Computerspiel. Aus isometrischer Perspektive sieht der*die Betrachter*in vermeintliche Alltagsszenen: Männer, die in Unterwäsche gekleidet mit gelben Gummihandschuhen und Wischmop bewaffnet ihre Wohnungen putzen.
A Modern Man hat Max Guther die Reihe der putzenden Männer genannt, die er als Jahreskalender verkauft. Die Illustrationen hat er für all diejenigen geschaffen, die sich einen gesellschaftlichen Wandel erhoffen – hin zu einer gleichberechtigteren Welt. „Wir haben Männer auf dem Mond gesehen und Männer auf dem Grund des Ozeans“, schreibt der Berliner Illustrator auf seiner Homepage. „Warum fühlt es sich immer noch seltsam an, sie bei der Hausarbeit zu sehen?“
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Tatsächlich sind Männer, die den Haushalt schmeißen, auch im 21. Jahrhundert noch eine Ausnahme. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov aus dem Jahr 2019 übernehmen nach wie vor Frauen den größten Teil der häuslichen Arbeiten. 84 Prozent der Frauen antworteten auf die Frage „Wer putzt bei Ihnen zu Hause?“ mit „Ich selbst“ – bei den Männern waren es nur 58 Prozent.
Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) untersuchte 2019, wieviele Stunden Männer und Frauen durchschnittlich mit Kochen, Putzen und Wäschewaschen verbringen. Demnach verbrachten Frauen im Jahr 2016 an einem Werktag etwa zwei Stunden mit diesen Tätigkeiten, 1992 waren es rund drei Stunden. Männern hingegen arbeiteten 2016 52 Minuten im Haushalt, 1992 waren es etwa 35 Minuten.
Die Zahlen zeigen, dass die Gleichberechtigung der Geschlechter auch im Privaten noch längst nicht erreicht ist – und sich nur langsam verbessert. Die Illustrationen von Guther entfalten insofern eine emanzipatorische Wirkung: Sie zeigen Dinge, die noch immer nicht normal sind – und tragen somit zu deren Normalisierung bei. th
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