Kim Kardashian fast nackt in einem Kleid mit Wassertropfen-Applikationen, Katy Perry als wandelnder Kronleuchter oder Rihanna als eine Art Diamanten-Päpstin: Bei der Met Gala, der jährlichen Benefizveranstaltung des Metropolitan Museum of Art's Costume Institute in New York City, geht es weniger darum, wer kommt, sondern darum, wie diese Personen gekleidet sind. Je außergewöhnlicher das vorgegebene Motto umgesetzt wird, desto besser.

Doch in diesem Corona-Jahr mussten die Veranstalter*innen das Event, das eigentlich immer am ersten Montag im Mai stattfindet, absagen. Über welche Outfits sollen wir dann reden, fragte sich daraufhin wohl die US-amerikanische Vogue-Redaktion. Zusammen mit Schauspieler Billy Porter rief das Magazin Ende April deshalb zu einer Challenge auf: Die Leute sollten zu Hause ikonische Met-Gala-Looks nachstellen und dafür das nutzen, was sie eben zu Hause haben. Hashtag: #MetGalaChallenge.

Einfach nachbasteln

Allein auf Instagram sind mittlerweile über 4.000 Posts mit dem Hashtag versehen. Darunter finden sich ein Baby, das Céline Dions Gewand aus dem vergangenen Jahr mit Lametta nachstellt oder eine interessante Adaption des Kleides von Schauspielerin Lily Collins – komplett aus Klopapier.

Manch eine*r gab sich richtig Mühe. So bastelte ein New Yorker Modedesigner Katy Perrys riesige Engelsflügel von der Met Gala 2018 nach – allerdings nicht aus Kunstfedern, sondern Papier.

An der Challenge nahmen auch bekanntere Gesichter wie etwa Schauspielerin Mindy Kaling teil. Sie wagte sich an Jared Letos Outfit vom vergangenen Jahr, der eine Nachbildung seines eigenen Kopfes unterm Arm trug.

Erinnert an andere Challenges

Die Vogue ist nicht das erste Medium, das die aktuelle Zeit auf kreative Weise zu überbrücken versucht. So rief das Getty Museum dazu auf, zu Hause berühmte Gemälde nachzustellen und auch eine holländische WG versuchte sich an Eigeninterpretationen von Kunstwerken. Letztlich haben sie alle eins gemeinsam: Sie helfen uns, irgendwie mit der aktuellen Situation zurecht zu kommen, beschäftigt und bestenfalls zu Hause bleiben.

mz