Gestern gab Michael Moore auf Twitter bekannt, dass er an einem neuen Film arbeite. Sein Ziel klingt so ambitioniert wie verführerisch: Er will den amtierenden Präsidenten Donald J. Trump stürzen.

Was? Wie? Wo?

Ja, richtig gelesen: In seinem nächsten Film Fahrenheit 11/9 wird Moore den aktuellen Präsidenten und seine Regierung auseinandernehmen. Die Anlehnung des Titels an seinen Film über George W. Bush – Fahrenheit 9/11 – ist ausdrücklich gewollt. Und allein diese Analogie hat es bereits in sich: Der Titel bezieht sich auf das Datum der Anschläge vom 11. September. Fahrenheit 11/9 verdient seinen Namen durch das Datum von Trumps Ernennung zum Präsidenten: der 9. November 2016.

In einem Interview mit Variety erklärte Moore, warum der Film gerade jetzt so wichtig sei: "Egal, was offengelegt wird, er bleibt. Fakten, Realität, Intelligenz können ihn nicht bezwingen. Selbst wenn er sich mit seinen Aussagen selbst schadet, wacht er am nächsten Morgen auf und sendet neue Tweets. Das wird mit diesem Film enden." Das ist eine deutliche Ansage.

Wie und durch welche Informationen er das erreichen will, gab Michael Moore allerdings noch nicht bekannt.

Er hatte es geahnt

Dass Michael Moore einen Film zu Trump plant, sollte eigentlich niemanden verwundern. Bereits vor der Wahl hatte er vorausgesagt, dass der Ex-Reality-TV-Star das Rennen gegen Hillary Clinton machen würde. Und auch als Gast bei Late Night with Seth Meyers äußerte er sich kritisch über das US-amerikanische Wahlsystem und Trumps Wahlsieg.

Es war also vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis er sich in ein neues Projekt stürzen würde. Moore hat mit Trumpland und der Ankündigung des Broadway Musicals The Terms of my Surrender bereits erste Wege gefunden, seine Frustration über Trump in künstlerische Arbeit umzuwandeln.

Jetzt bleibt abzuwarten, was er sich für Fahrenheit 11/9 aufgehoben hat.