Ein Wiffleball ist genauso groß wie ein Baseball. Allerdings viel leichter, aus stabilem Plastik (drei Millimeter dick) und innen hohl. Seine Oberfläche besteht aus kleinen sechseckigen Löchern, die beim Fliegen den sogenannten Magnus-Effekt verstärken. Wenn man den Ball 90 Grad zu seiner eigentlichen ("geraden") Flugbahn wirft, bekommt er einen Drall und fliegt "um die Ecke". Je besser er vom Werfer angeschnitten wird, desto imposanter wird die Kurve.

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Der Effekt funktioniert übrigens mit allen Bällen bzw. runden Gegenständen, wie hier in diesem Basketball-Video, das vor einem Monat das Netz erheiterte.

vor 62 Jahren vom Amerikaner David Mullany. Der beobachtete 1953 seinen Sohn und dessen Freunde dabei, wie sie versuchten, einen Plastikball so anzuschneiden, dass er mit möglichst viel Effet um die Ecke düst. Um ihnen zu helfen, entwickelte der Vater einen Ball, der die besten Voraussetzungen dafür gleich mitbringt: den Wiffleball.

Warum heißt der Wiffleball Wiffleball?

Mullanys Sohn und seine Freunde bezeichneten einen Strikeout als "whiff". Bei einem Strikeout wirft der Werfer beim Baseball dreimal hintereinander einen Strike – das heißt: der ihm gegenüberstehende Schläger trifft den Ball jedes Mal nicht. Deswegen heißt das Spiel mit dem leichten Plastikball jetzt "Wiffle"- oder "Whiffleball" oder auch Blitzball. Wiffleball hat dieselben Spielregeln wie Baseball. Nur wird es eben mit einem leichteren Ball und auch leichteren Schlägern gespielt.

Während Wiffleball in den USA eine beliebte Hinterhof-Alternative zum Baseball ist, hat hierzulande noch kaum jemand das Kurvenwerfen für sich entdeckt. Blitzball.com hat vor Kurzem einen Video-Contest ausgerufen, bei dem alle Hinterhof-Werfer ihre schönsten Tricks einsenden können. Schaut euch doch mal ein paar Würfe an, vielleicht entdeckt ihr dann Wiffleball für euch: