Der Instagram-Account pointless_packaging zeigt, wie viel wir an Plastikverpackungen eigentlich sparen könnten. Mehr als 38.000 Abonnent*innen interessieren sich für die Aufklärung über den sinnlosen Gebrauch von Einwegplastik. Ein einzelnes Stück Ananas, verpackt in Plastik. Eine einzelne Mandarine, verpackt in Plastik. Zwölf Weintrauben, verpackt in Plastik. Wer diese Fotos sieht, spürt förmlich den eigenen Frust aufsteigen.

Laut Umweltbundesamt (UBA) fallen allein in Deutschland bei jedem*r Einwohner*in jährlich etwa 226 Kilogramm Verpackungsmüll an. Das ist der Wert aus dem Jahr 2017 – und ein Rekordhoch. "So viel Verpackungsmüll gab es noch nie", betitelte ZEIT ONLINE damals einen Bericht zum Thema. Das stimmt. Dieselbe Aussage war auch für das Jahr davor zutreffend. Und für das Jahr zuvor ebenso. Geht es um das Thema Müll, so übertreffen sich die Deutschen regelmäßig selbst.

Die Deutschen verbrauchen stündlich 320.000 Einwegbecher

Das gilt sowohl für Verpackungen, die bei privaten Endverbraucher*innen anfallen, als auch für Verpackungen aus Industrie und Gewerbe. Die Gründe dafür sind vielseitig: Faktoren seien laut UBA unter anderem der Trend zum Onlineversand, kleine Portionsgrößen und Essen und Getränke zum Mitnehmen. Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) verbrauchen die Deutschen zum Beispiel jede Stunde 320.000 Einwegbecher für Heißgetränke. Das sind im Jahr fast drei Milliarden Becher, die allein in Deutschland im Müll landen.

Der Sinn von pointless_packaging ist eindeutig: Die Fotos sollen schockieren und damit den Betrachter*innen helfen, sich des verschwenderischen und in den meisten Fällen unnötigen Einsatzes von Plastikverpackungen bewusst zu werden. Auf dem Instagram-Account ist auch ein Link zu einer Petition von Greenpeace hinterlegt, die sich gegen unnötige Plastikverpackungen in britischen Supermärkten richtet.