Schon in ihrer Jugend erkundete Polly Penrose ihre Emotionen, ihren Körper und Identität mit vorgehaltener Kamera. Das erste Selbstportrait machte sie, als sie wütend auf ihren Vater war. Sie wickelte ein Seil um ihren Körper, drückte den Auslöser und schickte ihm das Foto als Metapher ihrer Gefühle.



Die britischen Künstlerin möchte ihren eigenen Körper auf eine bestimmte Art in die bildliche Landschaft integrieren: Entweder als angepasster Teil der Umgebung, oder als herausstechender Kontrast. Im Laufe ihrer Karriere adaptierte sie einen immer lockereren, fast schon meditativen Stil mit einem Touch von Ironie und Spontanität. Ihren Kopf lässt Polly dabei immer versteckt.

"Meine neuere Arbeit ist viel mehr eine physische Transaktion. Es sind Skulpturen aus meinem Körper und aus Alltagsgegenständen. Ich genieße es, mich in extremen Umständen abzulichten. Wenn ich auf Möbelstücke klettere, gehören blauen Flecken, Schweiß und verdrehte Gliedmaßen einfach dazu. Da ist eine Art Befriedigung im Spiel, die ich erreiche, wenn ich nach physischem Unwohlsein das finale Bild erschaffe," sagt die Künstlerin. Ziel sei es, eine einfache, organische Ästhetik zu kreieren.

[gallery ids="65703,65697,65699,65701,65705,65707,65709,65711,65713,65715,65725,65727,65729,65731,65735,65737,65739,65741,65743,65745"]