Die Fotografinnen wollen mit ihrem Projekt auf die Gefahren der fortschreitenden Industrialisierung der Landwirtschaft aufmerksam machen.

Die US-amerikanischen Fotografinnen Barbara Ciurej und Lindsay Lochman kommen aus dem Mittleren Westen – einer Region, in der sich die Kornfelder bis zum Horizont erstrecken und die deshalb oft als Brotkorb der Nation bezeichnet wird.

"Wir haben über die Jahre beobachtet, wie sich die Gegend verändert hat – weg von familienbetriebenen Höfen, hin zur Landwirtschaftsindustrie", erzählen die Frauen. Dieser Prozess hat sie zum Nachdenken gebracht, "über Konsum, was wir unter Fortschritt verstehen und über die sich wandelnde Geografie unseres Landes."

Dabei entstand das Fotoprojekt Verarbeitete Aussichten: eine Beobachtung der industriellen Landschaft. Mit Lebensmitteln kreierten die Fotografinnen Landschaften, die wie andere Galaxien wirken. Sie möchten damit auf "die verführerische und alarmierende Vermischung von Natur und Technik" aufmerksam machen. Wir würden die Natur mithilfe von Technik bändigen wollen, nur um unsere Fantasien vom yummy life zu befriedigen, sagen die Künstlerinnen. Diese Haltung gelte es zu überdenken und zu hinterfragen.

Die Fotos sind teils Nachstellungen von Aufnahmen des Fotografen Carleton Watkins, der vor 150 Jahren die US-amerikanische Landschaft festhielt. "Watkins' Fotos zeigen unberührte Natur und die ersten Ansätze von Menschen, diese zu bearbeiten und zu verändern", so Ciurey und Lochman.

Mehr über die Fotografinnen Barbara Ciurej und Lindsay Lochman erfahrt ihr auf ihrer Website. Dort gibt es ihre Fotoreihe auch als Postkartenset.