Feuerwerke sind schön anzusehen, haben allerdings auch jede Menge negative Begleiterscheinungen. Menschen verbrennen sich, erleiden Hörschäden oder verletzen ihre Augen. In Österreich klemmte im vergangenen Jahr ein 22-Jähriger eine Feuerwerksrakete zwischen die nackten Pobacken und ließ sie anzünden – doch sie hob nicht ab und explodierte unweit seines Hinterns.

Zu den Gefahren für Menschen kommen die für Tiere sowie Explosionsschäden und andere Sachschäden an Fahrzeugen und Häusern, daneben die enormen Müllmengen und die Feinstaubbelastung. Auch darum fordert eine Petition ein Verbot von Silvesterfeuerwerk für Privatpersonen. Knapp 170.000 Menschen haben sie bislang unterzeichnet.

Aber wäre Silvester ohne Feuerwerk nicht langweilig? In einer Umfrage, für die YouGov 2.000 Deutsche befragt hat, gaben zwar 57 der Befragten an, für ein Böllerverbot zu sein. Gleichzeitig sagten aber auch 84 Prozent, ein Feuerwerk sei schön anzusehen.

Computergesteuerte Drohnen

Dass es Alternativen gibt, zeigen vor allem asiatische Städte wie Singapur oder Shanghai. In der Stadt im Süden Chinas stiegen in der Nacht zu Neujahr 2.000 Drohnen mit Leuchtkörpern in den Himmel. Sie wurden nicht, wie sonst üblich, von Menschen gelenkt, sondern waren computergesteuert. Am Nachthimmel bildeten sie dann Figuren und zählten kurz vor Mitternacht sogar einen Countdown herunter.

Das zeigt ein Video von CGTN, einem Sender, der von der Regierung Chinas finanziert wird. Ob dadurch nun im Rest der Stadt auf Feuerwerk verzichtet wurde, ist nicht bekannt. Doch immerhin hat Shanghai gezeigt, dass es mittlerweile technische Möglichkeiten gibt, die umweltfreundlicher und weniger gefährlich als herkömmliches Feuerwerk sind.

Update, 6. Januar 2020:

Wie die BBC berichtet, war die Drohnenshow in Shanghai nicht am 31. Dezember, sondern drei Tage vorher, am 28. Dezember, zu sehen und wurde aufgezeichnet.