Nichts war besser als Rom, nichts war größer als Rom und daher mussten alle Wege auch dahin führen. Und tatsächlich: in Europa gibt es fast 500.000 Wege zur gelobten Stadt.

Die deutschen Designer Benedikt Groß, Philipp Schmitt und Raphael Reimann, alle drei Mitglieder des moovel labs, hatten sich zur Aufgabe gemacht, sämtliche Wege nach Rom mittels eines Algorithmus zu visualisieren. Und so geht's:

Angefangen haben sie damit, ein 26.503.452 km² großes Raster über ganz Europa zu legen, um auf diese Weise potenzielle Startpunkte von Reisenden nach Rom zu imitieren – insgesamt waren das 486.713 unterschiedliche Punkte. Die Projektentwickler entwickelten daraufhin einen Algorithmus, der die Reiseroute für jeden dieser Wege automatisch berechnet. Je öfter eine Straßenabschnitt benutzt wird, desto dicker ist die gezeichnete Linie auf der Karte.

Dieselbe Technik haben die drei Projektleiter auf andere Städte und Länder angewandt: Sowohl die Wege zu den nächstgelegenen Hauptstädten als auch zu jenen der US-Bundesstaaten. In den USA gibt es außerdem gleich zehn Orte, die "Rome" heißen. Auch dafür haben die drei Designer die schnellsten Wege ermittelt.

Das Ergebnis ist eine tolle Visualisierung von künstlerisch verarbeiteten Daten über diverse Reiserouten nach diversen Roms. Die Designer haben mittlerweile auch eine Menge an Merchandise dazu entwickelt. Von Leggings und Schals bis hin zu Handy-Hüllen und Bettbezügen.

Übrigens: Die Bedeutung der Redewendung "Alle Wege führen nach Rom" ist nach wie vor nicht völlig geklärt. Wahrscheinlich ist es aber eine davon:

  • Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Aufgabe zu erledigen.
  • Alle Wege führen zur katholischen Kirche.
  • Der Papst beansprucht für sich, die gesamte Christenheit alleine zu vertreten.