Hände hoch: Wer vermisst Barack Obama ein bisschen? Klar, schaut man sich mal rational an, was er während seiner Amtszeit so umgesetzt hat und vergleicht das mit dem, was er eigentlich vorhatte, ist die Bilanz recht ernüchternd. Das ändert jedoch nichts daran, dass Obama für viele Präsident der Herzen bleibt. Vor allem rhetorisch glänzte der 56-Jährige. Seine Reden zur Lage der Nation wurden auf YouTube fast zwei Millionen Mal geklickt. Egal zu welchem Thema, gefühlt hat Obama immer den richtigen Ton getroffen.

Sowohl um Barack als auch um Michelle Obama ist es seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten still geworden. Die Familie lebt zwar noch in Washington, dem politischen Zentrum der USA, doch sie hält sich mit medialen Auftritten zurück. Das könnte sich jedoch bald ändern: Die Obamas haben einen Vertrag mit Netflix unterzeichnet. Für den Streaminganbieter werden sie künftig Serien, Filme und Dokus produzieren.

Keeping up with the Obamas?

Der Streamingdienst hat weltweit etwa 118 Millionen Nutzer*innen, die Obama mit seinen Inhalten erreichen könnte. Wie die Formate aussehen und worum es inhaltlich gehen könnte, ist noch nicht sicher. Eine Show à la Keeping up with the Obamas wird es allerdings wohl eher nicht werden.

"Eine der schönsten Dinge während der Amtszeit war es, so viele faszinierende Menschen aus allen Lebensbereichen zu treffen und ihnen zu helfen, ihre Erfahrungen mit einem breiten Publikum zu teilen", sagte Barack Obama in einer Stellungnahme. "Das ist der Grund, weshalb Michelle und ich uns sehr darüber freuen, mit Netflix zusammen zu arbeiten – wir hoffen die vielen talentierten, inspirierenden und kreativen Stimmen fördern zu können, die dazu beitragen, das Miteinander der Menschen zu verbessern." Michelle Obama ergänzte: "Barack und ich haben immer an die Macht des Geschichtenerzählens geglaubt – um uns zu inspirieren und unser Denken über die Welt zu verändern."

Eine Idee, die laut der New York Times im Raum steht, ist ein Gesprächsformat zu Themen, die Obama schon während seiner Amtszeit wichtig waren: Gesundheit, Immigration, Außen- und Klimapolitik. Auf die Politik seines Nachfolgers wolle er dabei aber nicht direkt eingehen.

Wie viel Geld die Obamas mit dem Netflixdeal verdienen werden, ist nicht bekannt.

Dieser Text erschien ursprünglich im März 2018 und wurde am 21.05.2018 auf den neuesten Stand aktualisiert.