Keine US-Regierung hat so viele Inhalte ins Netz gehievt wie Obamas Team. Der 44. Potus (President of the United States) war der erste, der Twitter und Snapchat nutzte, live auf Facebook Videos streamte, auf Medium Texte veröffentlichte, auf Youtube Videos und auf Instagram und Tumblr Fotos postete. Nun neigt sich Obamas Amtszeit dem Ende. Was wird mit den eifrig gepflegten Accounts und all den sorgsam produzierten Inhalten passieren?

Die Accounts werden leer geräumt, erklärte das Weiße Haus in einer Pressemitteilung. Das gilt nicht nur für die @POTUS-Accounts, sondern auch für Michelle Obamas @FLOTUS- (First Lady of the United States) und Joe Bidens @VP-Account (Vice President). Die neue Regierung kann leere Accounts befüllen – die Follower, die Obama in acht Jahren Präsidentschaft angesammelt hat, sollen dem*der neuen Präsident*in erhalten bleiben.

Die NARA wird alle Bits und Bytes konservieren

Das heißt aber nicht, dass alle Inhalte im digitalen Nirwana verschwinden. Das Weiße Haus arbeitet mit der National Archives and Records Administration (NARA) zusammen, um auch den letzten Bit von Obamas digitalem Nachlass zu archivieren. Das Nationalarchiv ist seit 1934 dafür verantwortlich, sämtliche wichtigen staatlichen und historischen – sowohl maschinell als auch mit der Hand geschriebenen – Dokumente zu pflegen.

Obamas digitaler Nachlass wird weiterhin öffentlich bleiben: Die NARA wird nach dem 20. Januar 2017 sämtliche Inhalte als .zip-Dateien frei zur Verfügung stellen, die alten Accounts bleiben zudem unter neuen Nutzernamen bestehen. So zieht das Twitter-Archiv zum Beispiel in den Account @POTUS44 um, ebenso wird es @FLOTUS44 und @VP44 geben. Es ist fraglich, ob sich das Namenssystem auf allen Plattformen durchziehen lässt – der Nutzername @POTUS44 ist auf Instagram beispielsweise durch einen Leo Davis Jr. besetzt. Aber womöglich räumt er für das NARA ja das Feld.

Auch die Webseite des Weißen Hauses, die von der Obama-Regierung gepflegt wird, soll unter ObamaWhiteHouse.gov erhalten bleiben. Wer auch nach dem Ende seiner Präsidentschaft weiter mit Obama-Updates versorgt werden will, der kann natürlich weiterhin seine privaten Accounts folgen – unter anderem auf Facebook, Twitter und Instagram.