Tugay, 20, ist praktizierender Moslem und homosexuell. Zwei Dinge, die nur schwer zusammenpassen, denkt er, und hält seine Sexualität jahrelang geheim. "Ich hatte die Hoffnung, diese Krankheit loswerden zu können", erinnert er sich. Er wird immer konservativer, beginnt zu fasten und versucht, seine Homosexualität wegzubeten. Im September 2017, erst viele Jahre nach dem Tod seines strenggläubigen Vaters, traut er sich schließlich, sich zu outen. Anfangs nur vor seiner Schwester und seiner Cousine, später vor dem Rest seiner Familie und seinen Freund*innen. Seinen Glauben hat er deswegen nicht aufgegeben, denn heute weiß Tugay: Homosexualität und Islam lassen sich vereinbaren.

In der Videoserie Out Now! erzählen Mitglieder der queeren Community von ihrem Coming-out und wie es ihr Leben verändert hat. Anhand ihrer Geschichten wollen wir anderen Menschen zeigen, wie schön es ist, out and proud zu leben, und ihnen Mut, Hoffnung und Freude geben. Wenn du auch Lust hast, deine Coming-out-Erlebnisse mit anderen zu teilen, schreib uns gerne eine Mail.Folge 2: "Als Schwarze lesbische Frau ist es doppelt schwer"

Folge 3: "Einfach mal Titten auf’n Tisch und sagen, was Phase ist!"

Folge 4: "Für mein Coming-out hätte ich in Berlin noch ins Gefängnis kommen können"

Folge 5: "Nach meinem Coming-out brachen meine Mutter und ich in Tränen aus"