Das mit den geschlechterspezifischen Toiletten ist so eine Sache. Auf der einen Seite sorgt sie gewissermaßen für Schutz und Privatsphäre. Andererseits bringt sie Menschen, deren biologisches von ihrem sozialen Geschlecht abweicht in Verlegenheit.

In einer liberalen Gesellschaft sollte jeder Mensch – egal welcher Sexualität – selbst entscheiden dürfen, auf welche Toilette er geht.

Bruce Springsteen cancelt Konzert in North Carolina

Das sieht die Regierung in North Carolina anders. Seit dem 23. März schreibt ein Gesetz geschlechtergetrennte Toiletten in öffentlichen Gebäuden vor, die nur von dem jeweils passenden biologischen Geschlecht genutzt werden darf.

Die Vorschrift sorgte für großes Aufsehen – nicht nur innerhalb der Trans*-Szene. Bruce Springsteen sagte nach der Verabschiedung des Gesetztes sogar sein Konzert ab.

Auch ein anderer – eigentlich unpolitischer – Akteur erhob seine Stimme: Die Pornoseite XHamster.com sperrte alle User mit einer IP-Adresse aus North Carolina. Sehr zum Leid vieler Bewohner*innen des westamerikanischen Staates. Sie sahen zwei Wochen nach der Verabschiedung des Gesetzes nur noch einen schwarzen Bildschirm anstatt Pornos.

North Carolina schaut gerne transsexuelle Pornos

Im Hinblick auf Pornos scheint die Bevölkerung North Carolinas wesentlich offener zu sein. Das belegen Zahlen der Pornoseite XHamster.com.

Der Huffington Post sagte Mike Kulich, Sprecher der Seite: "Wir haben 50 Jahre für die Gleichberechtigung gekämpft und werden diese diskriminierenden Gesetze nicht tolerieren. Wir respektieren und begrüßen alle Geschlechter."

Zudem zeigten Statistiken des Unternehmens, dass die User in North Carolina vergangenen März 400.000 Mal nach 'Transsexual' suchten. 319.907 Mal wurde das Wort 'Gay' eingetippt.

Schon bald möchte XHamster.com die schwarze Seite durch eine Petition gegen das Gesetz austauschen.