Leider ist er in unseren Breitengraden noch nicht wirklich Usus, der amerikanische "Leave-The-Office-Earlier-Day". Sollte er aber, denn wer hätte nicht gerne eine offizielle Entschuldigung, den Arbeitsplatz früher als sonst zu verlassen? Vor allem, wenn aus den letzten zwei Stunden gefühlte vier werden, und die Minutenanzeige des Laptops so langsam voranschreitet, dass du an deiner Wahrnehmung zweifelst.

Der Mach-früher-Feierabend-Tag ist an all jene gerichtet, die jede Woche mehr als 40 Stunden arbeiten und kommt aus dem lustigen Land über dem Atlantik. Die US-amerikanische Autorin und Produktivitätstrainerin Laura Stack hatte den Tag erstmals im Jahr 2004 in ihrem Buch "Leave the office earlier" vorgestellt, in dem sie Tipps zur Steigerung der Arbeitseffektivität gibt. Seit 2005 wird der Tag in den USA auch tatsächlich umgesetzt – von denen, die sich trauen.

Laura sieht den Tag als Anreiz für Arbeitnehmer*innen, ihre jeweiligen Aufgaben vor den gesetzten Deadlines zu beenden. Nach ihr läge es in der Natur eines Jobs, dass Angestellte viel lieber woanders sein und etwas anderes tun würden, und daher unkonzentriert und weniger produktiv arbeiten. Die Aussicht auf einen frühen Feierabend sollte demnach so motivierend wirken, dass dieselbe Arbeit in einem kürzeren Zeitraum erbracht werden kann. Das ist zumindest ihre These.

Warum gerade der 2. Juni? Weil das praktischerweise Lauras Geburtstag ist. Sollte der 2. Juni allerdings auf ein Wochenende oder einen Feiertag fallen, kann der frühe Dienstschluss ganz einfach auf den nächsten Arbeitstag verschoben oder vorverlegt werden, je nach Lust und Laune.

Na dann, los! In die Tasten hauen, die Zähne zusammenbeißen und ... *geht*