Auf den ersten Blick ist das Plakat nicht verwerflich. Kinder und Erwachsene besuchen ein Schwimmbad, sie haben unterschiedliche Hautfarben. So weit so gut.

Dann kommen die Vorschriften ins Spiel: "Sei cool, halte dich an die Regeln" heißt es. Und das tun die meisten. Sie helfen Nichtschwimmer*innen – cool! Sie warten, bis eine Person im Wasser untertaucht, bevor sie selbst vom Brett springen – cool!

Und dann gibt's die Uncoolen: Sie laufen am Beckenrand, bringen Glasflaschen mit, springen kopfüber in den Pool, drücken andere unter Wasser oder schubsen. Und sie sind schwarz.

Äh, Moment mal!

Gut gemeint und trotzdem diskriminiert

Das Poster hatte das US-amerikanische Rote Kreuz in Auftrag gegeben, um Menschen vor dem Ertrinken in städtischen Bädern zu schützen. Es sollte Verhaltensregeln vermitteln und hing in verschiedenen Schwimmbädern aus, wie im Salida Pool in Kalifornien.

Das Problem: Zwei Figuren verhalten sich richtig, sie sind weiß. Fünf verhalten sich falsch, davon sind vier schwarz. Ein Besucher machte das Unternehmen über Twitter auf den unterschwelligen Rassismus aufmerksam.

Mittlerweile entschuldigte sich das Rote Kreuz offiziell: "Wir entschuldigen uns aufrichtig für das Missverständnis. Es war absolut nicht unser Anliegen, irgendjemanden zu verletzen". Das Plakat sei von der Website und aus einer App entfernt worden und würde nun neu produziert, gab die Organisation bekannt.