Dänemarks Image ist angekratzt: Am 26. Januar hatte die Regierung ein Gesetz verabschiedet, dass Autoritäten erlaubt, Wertsachen von Asylsuchenden abzunehmen. Schmuck und Bargeld im Wert von bis zu 3.000 Kronen (umgerechnet 400 Euro) können jetzt, quasi als Aufwandsentschädigung für ihren Aufenthalt, eingezogen werden.

Die Vereinten Nationen kritisierten das Vorgehen. Die Washington Post und eine amerikanische Journalistin verglichen das Gesetz mit Methoden der Nazi-Zeit:

Die Regierung scheint mit der Zahl der ankommenden Flüchtlinge überfordert zu sein. Teile der Bevölkerung fühlen sich offenbar missverstanden und alleingelassen. Das Land erlebt einen Rechtsruck. Den Mitarbeitern des dänischen Radiosenders DR P3 war aufgefallen, dass sich Hasskommentare auf Facebook häuften.

Der Sender kommentiert den Paradigmenwechsel jetzt in einem satirischen Video. Sie erfanden eine Stiftung, genannt Adopt-A-Dan Foundation (AADF) – und drehten die absurde Logik der Hetzer um. Die Stiftung soll bedürftige Rentner an Afrikaner vermitteln. Jackson Nouwah, vermeintlicher Gründer der AADF, erklärt den Aufhänger: "Viele Dänen kommentieren auf Facebook, dass so viel Geld in Afrika gesteckt wird – anstatt in alte Leute in Dänemark."

Mit seiner Stiftung will er ihnen etwas zurückgeben und sie mit "warmen Händen" in den Süden holen. "Tausende alte Dänen brauchen ein neues Zuhause", sagt Nouwah. Ironisch fügt er hinzu: "Klar, wir haben zwar verschmutzes Wasser, Epidemien und lückenhafter Stromversorgung. Aber auf Facebook sieht es so aus, als ob es alten Dänen schlechter geht."