Sie fotografiert ihre Beine am Strand, macht Yoga am See und ist bei den Fridays-for-Future-Demonstrationen dabei: Die Biene B., die sich auf ihrem Instagram-Account als erste Bienfluencerin bezeichnet. Mit klassischen Instagram-Motiven versucht das Insekt, so viele Follower*innen wie möglich zu sammeln.

Ihre Fotos am Pool und vor dem Eiffelturm verfolgen allerdings eine ernste Absicht: Der Instagram-Account möchte Geld für den Artenschutz von Bienen sammeln. Weltweit gehen die Bienenbestände zurück. Während sich die europäische Honigbiene langsam wieder erholt, sinkt die Zahl von Wildbienen wie Hummeln von Jahr zu Jahr. Das könnte fatale Folgen haben: Sieben von zehn Pflanzen, die für die menschliche Ernährung angebaut werden, werden von Bienen bestäubt.

Tausende Follower für den Erhalt der Bienen

"Wer die Bienen schützt, schützt auch die Menschen", erklärt die französische Verwaltungsbehörde Fondation de France, die hinter dem Instagram-Account @bee_fluencer steht. Die Fondation de France fördert private Stiftungen und unterstützt gemeinnützige Projekte. Die Bienfluencerin stellte sich als besonders öffentlichkeitswirksam heraus: Fast 150.000 Menschen folgen dem Account der politischen Biene.

Das ist ganz im Sinne der Initiator*innen: Je größer die Reichweite eines Accounts, desto lukrativer ist es für Unternehmen, mit Influencer*innen zu kooperieren. Die Einnahmen, die die Bienfluencerin durch Brand Deals und Kooperationen generiert, fließen in einen Fond und sollen Landwirt*innen dabei unterstützen, auf umweltfreundliche Methoden umzusteigen, den Lebensraum wilder Insekten wieder herzustellen und gegen den Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat vorzugehen.