Seit Jahren werden Birgit und Horst Lohmeyer aus Jamel bedroht. Der kleine Ort gilt als Neonazi-Hochburg, in dem sich die beiden Künstler schon längere Zeit gegen Rechtsextremismus einsetzen.

Nun ist ihre Scheune mit Material für ihr Toleranz-Festival "Jamel rockt den Förster" durch einen Brand völlig zerstört worden. Das Ehepaar vermutet, dass Neonazis hinter dem Anschlag stecken. Das konnte allerdings bislang von Seiten der Polizei noch nicht bestätigt werden.

Trotzdem soll das Festival für "Spaß und Zivilcourage", wie es auf der Webseite heißt, vom 28. bis zum 29. August stattfinden. "Jetzt erst recht!", sagt Birgit Lohmeyer gegenüber ze.tt, von diesem schrecklichen Ereignis will sie sich nicht einschüchtern lassen. Das Künstler-Ehepaar wurde bereits mehrfach für sein Engagement gegen Rechtsextremismus ausgezeichnet. Ende des Monats erhalten sie den Georg-Leber-Preis für Zivilcourage.

Schon kurz nach dem Anschlag schwappte eine Welle der Solidarität durchs Netz. Auch der Fraktionsvorsitzende der Linken, Gregor Gysi, zeigt sich solidarisch mit den Lohmeyers:

Damit das Festival wirklich steigen kann, brauchen die Lohmeyers dringend:

  • Kleine bis mittelgroße Zelte
  • Sackkarren
  • Bierzeltgarnituren
  • freiwillige Helfer zum Schutt entsorgen

Der letzte Punkt ist laut Birgit Lohmeyer am wichtigsten, da das gesamte Areal momentan voller Schutt ist. Überall liegen verkohlte Balken und Ziegelsteine. "Die größte Hilfe wäre, wenn jemand sagen würde, ich kenne da jemanden, der ein Abrissunternehmen hat und vorbeikommen kann." Jede helfende Hand ist willkommen.

Wenn ihr also gerade Zeit habt, meldet euch bei mir oder direkt beim Ehepaar Lohmeyer und helft tatkräftig mit.