Im 68-Einwohner*innen-Dorf Upleward haben am Samstag zum 35. Mal die Watt-Wettkämpfe stattgefunden. Laut den Veranstalter*innen beteiligten sich dieses Jahr 180 Wattleth*innen an dem Event, circa 3.000 Menschen kamen, um sich den Spaß anzuschauen.

Die Watt-Wettkämpfe sind Kult an der niedersächsischen Nordseeküste. Schlammbegeisterte stürzen sich in verschiedenen Disziplinen wie Wattfußball, Aalsprint-Staffellauf und schließlich beim großen Schlickschlittenrennen in den Schlamm. Bewertet wird nicht nur die sportliche Leistung, sondern auch das beste Outfit.

Das Ganze dient dem guten Zweck: Es werden Spenden gesammelt, die der Niedersächsischen Krebsgesellschaft und dem Elternverein krebskranker Kinder in Ostfriesland zukommen. Dieses Jahr seien circa 5.000 Euro gespendet worden, erklärt Hauptorganisator Heinrich Heinenberg von der Touristik Krummhörn-Greetsiel ze.tt im Interview.

Schlickschlittenrennen geht auf eine alte Tradition zurück

"Vor allem ist das Event eine Benefizveranstaltung", sagt Heinenberg, "aber wir vergeben auch kleine Preise mit ideellem Wert an die Teams, zum Beispiel besondere Holzschlitten, die es nicht zu kaufen gibt." Und nicht nur die am besten kostümierten Teams oder die mit der besten Leistung bekommen eine Auszeichnung. "Wir prämieren zum Beispiel auch das langsamste Team. Der Spaß soll im Vordergrund stehen. Und ich habe auch dieses Jahr wieder viele glückliche Menschen gesehen."

Das Highlight des Wettkampfes, das Schlickschlittenrennen, geht übrigens auf eine alte Fischer*innentradition zurück: Früher fuhren Fischer*innen in Ostfriesland mit einem Holzschlitten zu ihren Stellnetzen ins Watt raus, um ihren Fang abzuholen. Heute dient der Schlitten als Sportutensil.