Das Foto

"Wir sind 2014 für 2 Monate durch Thailand und Kambodscha mit unserem damals einjährigen Sohn gereist. Ein Pflichtpunkt auf unserem Programm waren die historischen Städte von Angkor. Für jeden guten Angkor-Besucher gehört ein Besuch zum Sonnenaufgang dazu. Also sind wir nachts um 4 Uhr aufgestanden und haben gegen 5 Uhr den Pfad zum Angkor Wat betreten. Zunächst sah es leer aus, nur wenige Leute liefen umher. Wir freuten uns schon auf einen schönen, menschenleeren Blick auf den Tempel. Auf unserem Bild wirkt es dann auch so, als wären wir ziemlich alleine dort gewesen:

Die Wahrheit

So menschenleer, wie auf dem Foto, war es an dem Mini-See nicht. Wirklich jede*r Tourist*in will dort ein Foto machen will. Klar, nur da spiegeln sich die Tempel im Wasser. Von Ruhe und Gelassenheit kann dort nicht die Rede sein. Bereits der erste Anblick der stetig anwachsenden Menschenmasse schockierte uns.

Wir sicherten uns dennoch einen Platz in der ersten Reihe und warteten eine Ewigkeit auf den Sonnenaufgang. Leider hatten wir einen bewölkten Morgen erwischt, sodass die dramatischen Farbspiele ausblieben, als die Sonne dann endlich am Horizont erschien. Am Ende haben wir trotzdem ein paar schöne Bilder hinbekommen. Die Tempel haben mich mit ihrer unwirklichen Schönheit beeindruckt.

Das heutige Bild kommt von Nina Riemichen, Autorin des Reiseblogs www.karl-reist.de.

Für unsere Reihe "Schönes Foto – Scheiß Urlaub" suchen wir die Wahrheit hinter Urlaubsschnappschüssen. Hast du auch ein instagramtaugliches Bild mit einer schrägen oder scheußlichen Geschichte dahinter? Dann schick es per Mail.