1. Die Nichtwähler*innen gingen zur AfD

Gegenüber der letzten Wahl in 2011 ist die Wahlbeteiligung von 51 auf 61 Prozent gestiegen. Davon scheint vor allem die AfD profitiert zu haben: 35 Prozent der AfD-Wähler*innen haben 2011 gar nicht gewählt

. Wenn man das Ergebnis alllerdings einmal umrechnet, wären die Nichtwähler*innen mit 38,4 Prozent die größte Partei im Landtag, danach die SPD mit 18,8 und AfD mit 12,8 Prozent.

2. Drei Direktmandate für die AfD

Die 

AfD erreichte aus dem Stand 20,8 Prozent und holte drei Direktmandate. Im südlichen Vorpommern gewann Jürgen Strohschein mit 28,6 Prozent. Auf Usedom siegte Matthias Manthei und im Wahlkreis Wolgast/Usedom holte der Greifswalder Rechtsprofessor Ralph Weber die meisten Stimmen.

3. Die AfD nahm anderen Parteien Stimmen weg

Die AfD nahm anderen Parteien im Schweriner Landtag Stimmen ab: 18 Prozent der AfD-Wähler*innen stimmten 2011 noch für die SPD, 16 Prozent für die CDU. Die Zahlen sind ein Indiz dafür, dass viele Menschen aus Protest gegen die zwei großen Parteien stimmten, weniger aus inhaltlichen Gründen

.

4. Im Osten ist die AfD am stärksten

Wer welcher Partei die Stimme gibt, scheint hingegen auch mit der geografischen Lage zu tun zu haben. Diese interaktive Karte zeigt: Die AfD gewann ihre drei Wahlkreise im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. Etwas weiter westlich gewann überwiegend die CDU, im Rest des Bundeslandes die SPD.

5. Männer wählen AfD

Die Stimmvergabe scheint zudem eine Frage des Geschlechts zu sein – zumindest was die AfD angeht. 26 Prozent der Männer wählten diese Partei, und 17 Prozent der Frauen. Bei Männern zwischen 30 und 44 (28 Prozent) beziehungsweise 35 bis 59 Jahren (30 Prozent) ist die AfD sogar stärkste Partei geworden.

6. Die AfD hat die NPD aus dem Landtag verdrängt

Die NPD ist an der Fünfprozenthürde gescheitert und somit nach zehn Jahren aus dem Schweriner Landtag geflogen. Nun sitzt die rechtsextreme Partei in keinem der 16 deutschen Landesparlamente mehr. Bei den zwei vorherigen Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern hatte jeweils den Einzug ins Parlament geschafft.