In den Einkaufsregalen, in der Luft, im Meer, Plastik und Zusatzstoffe sind überall. Eine neue Studie zeigt: Bis 2050 könnten im Meer mehr Plastik als Fische schwimmen. Zeit, etwas dagegen zu tun. Wir starten mit DIY-Zahnpasta.

Zum Einkaufen einen Jutebeutel mitnehmen, Lebensmittel unverpackt oder nach Möglichkeit im Glas kaufen – die Regeln für Plastikvermeidung in der Küche kennt man. Aber was ist mit dem Badezimmer? Zahnpasta, Shampoo, Rasierschaum: Sie alle kommen in Verpackungen daher, die entweder gänzlich oder wenigstens zum Teil aus Kunststoffen bestehen.

Auch in den Kosmetikprodukten selbst finden sich Kunst- und Zusatzstoffe. So zum Beispiel Mikroplastik, also Kunststoffteilchen, die kleiner sind als fünf Millimeter. Es dient der Kosmetik als Schleifmittel, Bindemittel, Füllmittel oder Filmbildner. Keine Kläranlange kann es aus dem Wasser fischen. Es fließt aus der Dusche ungefiltert ins Meer. Wie viele und welche Firmen Mikroplastik in ihren Produkten verwerten, kann man hier sehen.

Der einfachste Weg, Plastik in seiner kleinen und seiner großen Form aus dem Weg zu gehen ist: Kosmetik #selbermachen. Dazu braucht man keine exotischen Zutaten aus dem Chemielabor. Das meiste findet man in der Küche.

Aufbewahren kann man die selbstgemachte Kosmetik in kleinen Blechdosen oder Einmachgläsern. Wichtig: Die Behälter sollten vorher gut mit kochendem Wasser ausgespült werden. Das tötet Keime ab und die Produkte halten sich länger.
Das braucht Ihr für die DIY-Zahnpasta:

  • 200 Gramm weiße Lavaerde
  • eine Messerspitze Fluoridsalz (Salz mit zugesetztem Fluorid)
  • 50 Milliliter stark gebrühter Salbei- oder Pfefferminztee
  • ein halber Teelöffel gemahlene Nelken

Einfach alle Zutaten zu einer homogenen Paste verrühren und in eine luftdichte Blechdose füllen. Im Kühlschrank hält sich die selbstgemachte Zahnpasta noch länger.

So vermeidet ihr übrigens noch mehr Plastikmüll im Bad:

  • Bambuszahnbürste statt Plastikzahnbürste
  • Q-Tips mit Pappstiel statt mit Plastikstiel
  • Menstruationstasse statt Tampons wiederverwendbare Wattepads aus Bio-Baumwolle statt Einweg-Pads