Plakate mit Sprüchen wie "CSD statt AfD", Dragqueens in Paillettenkleidern, Regenbogenfahnen, Teilnehmende in Lederhosen und Dirndln – so sah am Samstag die Christopher-Street-Day-Parade in München aus. Trotz Regen und wenig sommerlichen Temperaturen nahmen Tausende von Menschen teil.

CSD in München

Die Münchner CSD-Politparade ist die größte Demonstration von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen Menschen für gleiche Rechte und gesellschaftliche Akzeptanz im süddeutschen Raum. Dieses Jahr waren 140 Fußgruppen und Fahrzeuge angemeldet, darunter die lesbischen Motorradfahrerinnen Dykes on Bikes, die Münchner Aids-Hilfe und der lesbisch-schwule Regenbogenchor München.

Das CSD-Motto 2019 lautete "50 Jahre Stonewall – Celebrate diversity! Fight for equality!". Es erinnert an die sogenannten Stonewall Riots. Beim Stonewall-Aufstand von 1969 wehrten sich in der New Yorker Christopher Street Lesben, Schwule, trans* Personen und Drags in der Bar Stonewall Inn gegen die polizeiliche Willkür und Diskriminierung. Diese Aktion gilt als Beginn der modernen LGBTQ-Bewegung.

"Black, female, trans and Sexworkers waren die ersten, die in New York bei Stonewall gegen Unterdrückung protestiert haben", sagte Ex-CSD-Sprecherin Rita Braaz, wie die Abendzeitung berichtet. Sie war auch bei der Gay Pride in New York Ende Juni dabei: "Während wir in New York vor vier Millionen Menschen marschiert sind, wurden Menschen bei der Gay Pride in Istanbul niedergeknüppelt und angegriffen. Ich stehe hier nicht nur als weiße Lesbe, ich stehe für alle Minderheiten ein."

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