Ein bräunlicher Nebel wabert über das Land, ein heller Wirbel ist zu sehen, trockene, karge Landzüge sind zu erkennen – alles wirkt trocken und verdorren, kaum ein Fleck Grün ist zu erkennen. Was sich zunächst wie die Beschreibung eines verlassenen Planeten irgendwo im Weltall anhört, ist jedoch die Erde, auf der wir leben. Der deutsche Astronaut und Geophysiker Alexander Gerst befindet sich momentan auf seiner zweiten Weltraummission namens Horizons auf der internationalen Raumstation ISS. Diese umkreist die Erde mit einem relativ geringen Abstand von 400 Kilometern. Das ist offenbar nah genug für Gerst, um atemberaubende und erschreckende Fotos von unserer Erde zu knipsen.

Darauf sind die dramatischen Wetterextreme, mit denen wir es zu tun haben, deutlich und im vollen Ausmaß zu erkennen. "Konnte eben die ersten Bilder von Mitteleuropa und Deutschland bei Tag machen, nach mehreren Wochen von Nacht-Überflügen. Schockierender Anblick. Alles vertrocknet und braun, was eigentlich grün sein sollte", schreibt der 42-Jährige zu einem der Bilder, welche er auf der Fotografie-Plattform Flickr veröffentlicht. Die Wetterlage in Portugal beschreibt er als "dramatisch" und vermutet: "Sieht nach einer Mischung aus Staub, Sand und Rauch aus."

Passt auf euch auf meine Freunde!" – Alexander Gerst

Auf Twitter, wo Gerst sich selbst "Astro Alex" nennt, schreibt er auch über Waldbrände, die unter anderem im US-Bundesstaat Kalifornien wüteten: "Diese Brände sind erschreckend zu sehen, selbst aus dem Weltraum." Gerst, der früher selbst in der Feuerwehr aktiv war, grüßt seine früheren Kolleg*innen aus dem All und gibt ihnen noch einen Rat mit auf den Weg: "Passt auf euch auf meine Freunde!"

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